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Form und Persistenz

Antragsteller Dr. Dirk Franken
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406267849
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Projekt habe ich auf der Basis verschiedenee Überlegungen zur Persistenz und zu Persistenzbedingungen eine unorthodoxe Variante des Hylemorphosmus entwickelt. Gemäß einer verbreiteten Annahme ist Persistenz nichts anderes als Existenz zu verschiedenen Zeitpunkten. Ich argumentiere, dass diese Annahme falsch ist. Wirkliche Persistenz ist das Weiterexistieren (das In-Existenz-Bleiben) eines bereits existierenden Gegenstandes. Aus diesem Ansatz ergeben sich weitreichende Konsequenzen für die Natur gewöhnlicher Objekte. Solche gewöhnlichen Objekte haben Persistenzbedingungen. Aber was bedeutet das genau, wenn Persistenzbedingungen Bedingungen des Weiterexistierens sind? Weder kann es bedeuten, dass diese Objekte die Bedingungen lediglich erfüllen, noch kann es bedeuten, dass diese Objekte selber durch die Erfüllung dieser Bedingungen existieren. Ich schlage stattdessen vor, dass es bedeutet, dass das Objekt so ist, dass diese Bedingungen gelten bzw. in Kraft sind. Wenn das richtigbist, besteht die Herausforderung für eine Theorie solcher Objekte darin, eine Erklärung für diese bemerkenswerte Tatsache anzubieten. Was könnte ein Objekt zu etwas machen, das weiterexistiert, wenn es weiterexistiert, dadurch das bestimmte Bedingungen erfüllte werden? Für die Beantwortung dieser Frage greife ich auf die Idee des Hylemorphismus zurück, wonach Objekte Zusammenschlüsse aus Form und Materie sind. Die fraglichen Formen werden für gewöhnlich als Prinzipien aufgefasst, die die Bedingungen für die Komposition eines Objektes bestimmen. Folglich scheinen sie die Art von Dingen zu sein, die sowohl zu einem Bestimmten Objekt gehören als auch bestimmte Bedingungen an die Welt stellen können. Ich Beziehe mich auf diese Kombination von Merkmalen, wenn ich vorschlage, dass Objekte echte formale Bestandteile haben - ihre Persistenzprinzipien, die die Aufgabe haben, die Bedingungen für die Weiterexistenz dieses Objektes an die zukünftige Welt zu stellen. Darin erschöpft sich allerdings noch nicht die Rolle der Form eines Objektes. Formen müssen darüber hinaus die Rolle spielen, die ihnen normalerweise zugeschrieben wird: Die Bedingungen der Komposition oder des zur-Existenz-Kommens zu bestimmen. Dementsprechend nehme ich an, dass die Form eines Objektes zwei Elemente oder Aspekte aufweist: ein Prinzip der Existenz, das die Existenzbedingungen des Objektes bestimmt und kein Bestandteil des Objektes ist und das besagte Persistenzprinzip, das die Persistenzbedingungen des Objektes bestimmt und ein Bestandteil des Objektes ist. Beide Elemente operieren auf verschiedenen Ebenen. Dass ein Objekt ein bestimmtes Persistenzprinzip als Bestandteil hat, ist ein Teil der Erfüllung der Existenzbedingungen des Objektes.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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