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Empirische Prüfung der Additivitätshypothese der Cognitive Load Theory

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40710645
 
In den letzten Jahren hat sich die Cognitive Load Theory (CLT) zu einem der einflussreichsten Modelle der empirischen Lehr- Lernforschung entwickelt. Die CLT geht dabei der Frage nach, wie Lehr- Lernsituationen unter Berücksichtigung der Eigenschaften des kognitiven Systems gestaltet werden müssen, um den Erwerb komplexen Wissens effizient zu fördern. Als zentrale Variable hat sich dabei das Ausmaß kognitiver Belastung (cognitive load) in der Lehr- Lernsituation erwiesen. Die CLT geht davon aus, dass sich das Ausmaß der kognitiven Belastung additiv aus drei Elementen zusammensetzt: der Komplexität der Aufgabe (intrinsic load), der durch die Gestaltung des Lehrmaterials hervorgerufenen, lernhinderlichen Belastung (extraneous load) sowie der durch verstehensfördernde Lernaktivitäten hervorgerufenen Belastung (germane load). Wir bezeichnen diese Annahme als Additivitätshypothese der CLT. Während in den letzten Jahren in einer Vielzahl empirischer Untersuchungen die Lernwirksamkeit unterschiedlicher instruktionaler Gestaltungsmaßnahmen auf der Basis der CLT untersucht wurde, blieb die Additivitätshypothese selbst bislang empirisch ungeprüft. Der Aufarbeitung dieses Forschungsdefizits widmet sich der vorliegende Antrag. Dazu wird in drei 2*2- faktoriellen Lehr- Lernexperimenten der Frage nachgegangen, ob sich kummulative Effekte der Kombination je zweier instruktionaler Maßnahmen auf den Wissenserwerb und die kognitive Belastung nachweisen lassen, wie dies die Additivitätshypothese erwarten lässt. In Abhängigkeit von der jeweils gewählten Kombination kommt die Additivitätshypothese dabei in den Experiment 1, 2 und 3 zu gleichen Annahmen in Bezug auf den Wissenserwerb, aber zu unterschiedlichen Annahmen in Bezug auf die kognitive Belastung, den beiden zentralen abhängigen Variablengruppen der Experimente.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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