Detailseite
Projekt Druckansicht

Lagegeberlose Regelung einer permanentmagnetisch erregten Maschine mit konzentrierter Wicklung und kurzgeschlossener Rotorwicklung

Fachliche Zuordnung Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407180108
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen der Forschungstätigkeit der vergangenen 18 Monate konnten alle Arbeitspakete detailliert bearbeitet werden. Die Forschung um das Themengebiet „kurzgeschlossene Rotorwicklungen zur Verbesserung der Eigenschaften elektrischer Maschinen für die lagegeberlose Regelung“ wurde vorangetrieben. Zunächst wurde ein lagegeberloser Regelalgorithmus auf Basis der Zwei-Freiheitsgrade-Struktur mit unabhängiger Einstellbarkeit von Führungs- und Störverhalten implementiert. In dieser Regelstruktur wurde sowohl ein Verfahren auf Basis der EMK (hohe Drehzahlen) als auch auf Basis der elektromagnetischen Anisotropie unter Einprägen eines Testsignals (niedrige Drehzahl) implementiert. Anschließend wurden zwei Bewertungsgrößen für die lagegeberlose Regelung im Testsignal miteinander verglichen. Es resultierte, dass das Verfahren auf Basis der differentiellen Widerstände eine erheblich geringere Leistungsfähigkeit aufweist. Der Grund hierfür liegt in der geringen Signalstärke. Nachfolgend wurden die Zusatzverluste und die Einflussnahme auf Wirkungsgrad und Leistungsfaktor für beide Maschinen erfasst. Auf den Leistungsfaktor ergibt sich durch Aufbringen der KS-Wicklungen kein Einfluss. Die Verlustleistung nimmt hingegen sowohl im Testsignal- als auch im EMK-Bereich durch die Kurzschlusswicklungen zu. Aufgrund der ausgeprägten höheren Harmonischen ist die Zunahme inklusive der KS-Wicklungen bei der Maschine mit vergrabenen Magneten signifikanter. Daraus resultiert auch eine stärkere Abnahme des Wirkungsgrades. Auf das transiente Maschinenverhalten konnte kein Einfluss festgestellt werden. Abschließend konnte bestätigt werden, dass das Konzept kurzgeschlossener Rotorwicklungen auch bei einer Maschine mit vergrabenen Magneten den möglichen Betriebsbereich lagegeberloser Regelung erweitert. Die nunmehr über 7 Jahre Forschung zum Thema kurzgeschlossener Rotorwicklungen am Lehrstuhl für Elektrische Antriebe und Maschinen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg konnte zeigen, dass es, ausgehend von analytischen und numerischen Modellierungsansätzen, möglich ist, die Anisotropieeigenschaften elektrischer Maschinen für die lagegeberlose Regelung zu verbessern. Durch die Anwendung als Nachrüstlösung an einem industriellen Servomotor konnte das Verfahren auch in die praktische Anwendung integriert und kann fortan zum Stand der Technik für die lagegeberlose Regelung gezählt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung