Detailseite
Projekt Druckansicht

Kreuz und Auferstehung als "Resilienznarrative" in Theologie und ökumenischer Spiritualität

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 348851031
 
Das Teilprojekt (TP 2) zeigt die Bedeutung von Religion und Spiritualität für Resilienz anhand der für das Christentum zentralen Kerngedanken von Kreuz und Auferstehung im Neuen Testament und deren exemplarischer Interpretation, Transformation und Funktionalität in drei markanten und bis heute diskursprägenden Positionen der christlichen Tradition (Luther, Taizé, Tillich). Das Projekt ist an der Forschungshypothese ausgerichtet, dass sich die theologischen Leitmetaphern des Christentums - Kreuz und Auferstehung - in heuristischer Perspektive als "Resilienznarrative" verstehen lassen, deren Semantik, Performanz und strukturelle Dynamik für aktuelle Konstellationen in medizinisch-therapeutischen Kontexten, Palliativversorgung, Seelsorge und Spiritual Care direkt oder indirekt von hoher Erschließungskraft sein können. Denn für die heutige Rezeption und Transformation dieses Narrativs und deren Resilienz-fördernde oder -hinderliche Wirkung ist entscheidend: (1) inwiefern das Narrativ als ein Narrativ ("Kreuz und Auferstehung") oder als zwei Narrative ("Kreuz" und "Auferstehung") oder in der Reduktion auf einen Teil des Narrativs ("Kreuz" oder "Auferstehung") verstanden wird; (2) mit welchen Semantiken die modernen Transformationen einhergehen, z.B. eher transzendenzorientiert ("neues Sein") oder anthropologisch orientiert ("Schwachheit und Hoffnung"). Die Antwort auf diese Fragen fällt quer durch die Geschichte hindurch unterschiedlich aus und ist möglicherweise bereits deshalb eine Resilienzfrage sui generis: Bleiben Menschen in existentiellen Krisenerfahrungen auf Leid und Tod fokussiert, oder gelingt es ihnen, durch Leid und Tod hindurch neues Leben zu sehen? Wie in allen Teilprojekten erfolgt die Bearbeitung durch (A) die Analyse der diskursiven Praxis, (B) vertiefende Materialanalysen und (C) systematisierende Auswertung für die gemeinsame Arbeit und Anwendungsorientierung. Vorgelegt werden die Ergebnisse in 3 fachwissenschaftlichen Aufsätzen, ergänzt durch 3 allgemeinverständliche Darstellungen für die breitere Öffentlichkeit, und einer systematisch-theologischen Monographie.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartner Professor Dr. Simon Peng-Keller
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung