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Resilienz im Gebet. Klage als spirituelle Ausdrucksform von Angst und Zuversicht.

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 348851031
 
Aufgabe und Ziel des Teilprojekts ist es, Resilienz als einen dynamischen und zugleich ambivalenten Prozess zwischen Aushalten und Gestalten der Not als gewinnbringende Interpretationskategorie für die alttestamentliche Klageliteratur zu erschließen.Im Bewusstsein, dass Resilienz kein Begriff der Quellensprache ist, sollen im interdisziplinären Gespräch Kriterien für die diskursanalytische Beschreibung der Resilienznarrative in der Klageliteratur gewonnen werden, die zudem zur Präzisierung der in der Forschergruppe gemeinsam zu erarbeitenden Resilienzdefinition beitragen sollen. Dabei stellt die diskursanalytische Erarbeitung von Resilienznarrativen neben den anthropologischen Grundlegungen und der Bedeutung der Form der Klage den methodischen und den hermeneutischen Zugriff des Projekts dar. Auf dieser Basis erfolgt in einem zweiten Schritt die Materialerschließung am Beispiel der als sog. Krankheitspsalmen klassifizierten Psalmengruppe (Ps 6; 30; 32; 38; 39; 51; 69; 88; 91), die durch ihre Fokussierung des individuellen körperlichen und psychischen Leids in besonderer Weise für das interdisziplinäre Gespräch mit der Psychosomatik und der Palliativmedizin relevant ist. In der systematisierenden Auswertung im dritten Schritt geht es um die Erschließung des Potentials für medizinische, therapeutische und seelsorgerliche Interventionen. Mit diesen Ergebnissen wird interdisziplinär an einem komprehensiven Resilienzbegriff gearbeitet und die gemeinsame Hermeneutik der Resilienz präzisiert. Das TP 1 trägt hierzu durch diskursprägende Narrative, Sprach- und Reaktionsschemata der jüdisch-christlichen Tradition bei. Daher bietet das TP für das interdisziplinäre Gespräch in der Forschergruppe einen diskursanalytischen Brückenschlag zwischen den in der Tradition überlieferten Resilienznarrativen in den sog. Krankheitspsalmen und ihrem Erschließungspotential für gegenwärtige Krisensituationen, indem eine Polyvalenz der Gottesbilder in ihrem Spannungsreichtum die Komplexität von Krisenerfahrungen aufnehmen kann
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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