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Reduktion postoperativer Hernien nach Laparotomien durch small stitch Bauchdeckenverschluss ohne vs. mit prophylaktischer Netzimplantation

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410901776
 
Narbenhernien sind eine der häufigsten Komplikationen nach offenen bauchchirurgischen Operationen, welche in 10-30% aller Fälle auftreten. Narbenhernien verursachen Komplikationen, Kosten, eine Einschränkung der Lebensqualität und sogar Todesfälle. Jedes Jahr werden mehr als 51.000 Narbenhernienoperationen in Deutschland durchgeführt, wobei es in bis zu 30% der Fälle zu einem Rezidiv der Hernien kommt. Daher erscheint die Prophylaxe von Narbenhernien äußerst wichtig. In jüngster Zeit wurden zwei operative Techniken vorgeschlagen, um das Auftreten von Narbenhernien zu verhindern: a.) der Bauchdeckenverschluss in der sog. „small stitches“-Technik und b.) die prophylaktische Netzimplantation. Bei der „small stitches“-Technik wird die Bauchwandfaszie mit einem dünnen Faden in kleinen Abständen genäht anstelle der traditionellen großen Stich-Abstände. Dadurch erhöht sich die Anzahl an Einstichen und das Fadenlängen-zu-Wundlängen-Verhältnis. Auch die prophylaktische Netzimplantation im Rahmen der Primäroperationen führt zu einer Reduktion der Narbenhernienrate, allerdings nur im Vergleich zu den traditionellen Bauchdeckenverschlüssen mit großen Stich-Abständen. Bisher wurde die prophylaktische Netzimplantation jedoch noch nie mit der „small stitches“-Technik verglichen. Die geplante HULC-Studie wird daher vergleichen, ob eine zusätzliche Netzimplantation nach „small stitches“-Bauchdeckenverschluss zu einer Reduktion der Narbenhernienrate führt.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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