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Die Wirkung von Ambient Awareness auf die zeitliche Koordination von räumlich verteilten Teams
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Annette Kluge; Professor Dr.-Ing. Benjamin Weyers
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 412940801
Die zeitliche Koordination ist eine wichtiger Aspekt von Teamarbeit. Koordination bezieht sich z.B. auf die Beobachtung des eigenen Teamarbeits-Fortschritts, auf das richtige Timing, z.B. durch die Beobachtung der Zustände eines technischen Systems, die zeitliche Reihenfolge von Unteraufgaben, und die Anpassung and dynamische Veränderungen im Kontext. Grundlage einer optimalen zeitlichen Koordination ist die sog. Task State Awareness (TSA). Ohne TSA entstehen z.B. Fehler beim Timing und bei der Synchronisation von Tätigkeiten. In dem beantragten Projekt fokussieren wir die zeitliche Koordination von räumlich getrennt arbeiten Teammitglieder in der Produktion. Um zeitliche Koordination und eine TSA zu unterstützen nutzten Teams in einem gemeinsamen geteilten (nicht verteilten) Kontext verschiedene Techniken wie z.B. das Seite-an-Seite miteinanderarbeiten und eine geskriptete Koordination (durch Prozeduren). Örtlich getrennt arbeitende Teammitglieder können jedoch die Vorteile des Seite-an-Seite Arbeitens und den damit verbundenen geteilten visuellen Kontexts nicht nutzten, um eine TSA herzustellen.Die zentrale Fragestellung unseres Projektes lautet: Inwieweit kann Agmented Reality (AR) dazu beitragen die zeitliche Koordination einer geskripteten Team-Aufgabe durch den Aufbau einer TSA zu unterstützen, die von räumich getrennt arbeiteten Teammitgliedern ausgeführt wird? In einem experimentellen 2 x 2 Design (Faktor 1: 2D/3D Einblendung und Faktor 2 statisch/dynamische Systemzustandsdarstellung) mit insgesamt 110 Zwei-Personen Teams (∑220 Vpn), die jeweils eine individuelle Aufgabe und eine gemeinsame Teamaufgabe ausführen, nehmen wir einen Haupteffekt der AR Einblendung auf die zeitliche Koordination der Teamaufgae an (H1). Zusätzlich untersuchen wir den Nutzen von 2D versus 3D sowie von statischer versus dynamischer Darstellung für die TSA und die zeitliche Koordination. We nehmen an, dass 3D Einblendungen die TSA mehr fördert als die 2 D Einblendung (H2). Zudem nehmen wir an, dass die dynamische Darstellung die TSA der individuellen Aufgabe besser unterstützt als die statische, da die Ambient Awareness des Abstands bis zum korrekten Timing des nächsten Eingriffs in der Teamaufgabe weniger Aufmerksamkeitsressourcen erfordert als die statische und somit mehr Aufmerksamkeitsressourcen bei der individuellen Aufgabe verbleiben kann. Das langfristige Ziel der Forschung besteht darin, Koordinationsartefakte wie die AR zu entwickeln die empirisch untersucht wurden und die die zeitliche Koordination von räumlich getrennt arbeiten Teammitgliedern durch eine erhöhte TSA unterstützen. Die Ergebnisse können dazu beitragen Teamkoordinationsanforderungen besser zu verstehen und Leitlinien zu entwickeln, die auf arbeitspsychologischen und Human–Computer-Interaction-Prinzipien beruhen, um diese in der digitalisierten Produktion und in der Industrie 4.0 einzusetzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Norwegen
Kooperationspartner
Salman Nazir, Ph.D.