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Immobilienwirtschaftliche Implikationen der Sakralraumtransformation: Lösungsansätze im Kontext marktwirtschaftlicher Anforderungen und immaterieller Wertschätzung
Antragsteller
Professor Dr. Albert Gerhards
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Management und Marketing
Management und Marketing
Förderung
Förderung seit 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387623040
TP 5 erweitert die Entscheidungssituation der Forschungsgruppe zur Sakralraumtransformation um klassische immobilienwirtschaftliche Elemente sowie um moderne Verfahren der Bepreisung immaterieller Werte und positiver Externer Effekte. In diesem Sinne erfolgte eine laufende, detaillierte Analyse der Marktsituation in beiden Untersuchungsräumen (Markt- und Standortanalysen). Der Fokus der Analyse der Folgenutzungen lag in der ersten Phase vor allem auf faktischen Prozessen, Aufbau- und Ablauforganisation, kaufmännischen Aspekten, Stakeholderanalysen, Tragfähigkeit von Betreiberkonzepten sowie Erfolgen bei der Umsetzung. Zielerreichung: In Phase 1 konnten die gesteckten Ziele erreicht werden. Die Ergebnisse der Arbeitsblöcke 1-3 werden aktuell in einem weit fortgeschrittenen „Kaufmännischen Praxisleitfaden für Sakralraumtransformation“ zusammengefasst. Zu den wesentlichen Herausforderungen gehört die unterschiedliche Ausgangslage im Vergleich zu gewöhnlichen Umnutzungen, so sind Konflikte und Spannungen bei Stakeholdern sowie der Faktor „Emotionen“ noch ausgeprägter als erwartet. Auch war die „Übersetzung“ der Sichtweise von Kaufleuten und potenziell künftigen Investoren/Finanziers auf das Objekt bei „abgehendem Kirchenbedarf“ aufgrund der typischerweise bei den Stakeholdern kaum vorhandenen Kenntnisse in diesem Bereich herausfordernd. Bedingt durch die Corona-Pandemie waren Besichtigungen vor Ort nur sehr selektiv möglich und es fehlte weitestgehend der persönliche Austausch vor Ort. Viele der Beteiligten fürchten den Verlust der sakralen Praktiken oder die Kommerzialisierung von Kirchengebäuden. Umso wichtiger ist es, den Stakeholdern im persönlichen Austausch ihre Ängste zu nehmen und Brücken zur Immobilienwirtschaft zu bauen. Herausfordernd ist auch hier für Kirchenvertreter bzw. typische Eigentümer und Träger der Projekte, dass grundlegende kaufmännische Dokumentenstrukturen/-anforderungen oft nicht vorgehalten werden und deren Relevanz für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten unterschätzt wird. Es wurden neben diversen eigenen Ausarbeitungen drei Masterarbeiten angefertigt, aus denen einige Konzepte aufgegriffen werden konnten. In diesem Kontext wurden auch diverse hilfreiche Experteninterviews geführt, die in die Ergebnisse von TP 5 einflossen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen