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Präzise Charakterisierung des Verderbs von Silage anhand der Parameter: pH-Wert, Erwärmung, CO2-Abgabe, Milchsäureverluste und Pufferkapazität

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414320577
 
Silagen sind weltweit die wichtigsten Futtermittel und Substrate für die Biogas-Erzeugung; allerdings sind sie durch aeroben Verderb gefährdet. Der Verderb kann durch die Temperatur, durch den pH-Wert und den CO2-Austritt erkannt werden. Allerdings hängen sowohl das grundlegende Verständnis und die Möglichkeit der Verlustminderung von den Kenntnissen der komplexen Zusammenhänge zwischen Mikrobiologie, pflanzlicher Zusammensetzung sowie von biochemischen, chemischen und physikalischen Zusammenhängen ab. In dem geplanten Projekt (i) sollen die wechselseitigen Effekte der Pufferkapazität auf den Silierungsprozess durch die Bestimmung der Hysterese der pH-Wert-Veränderung der drei Substratpflanzen (Mais, Weidelgras, Luzerne) während der Silierung und der Entnahmephase untersucht werden; (ii) eine neue in situ Methode für die CO2-Freisetzung auf der Basis der beiden Diffusionsgesetze entwickelt werden; (iii) durch die Aufzeichnung der Silage-Temperatur, -pH-Werte und CO2-Freisetzung unter Variation der Untersuchungsbedingungen ein mathematisches Modell (Courtin-Spoelstra-Modell) weiter entwickelt und validiert werden, das zur Vorhersage des aeroben Verderbs von Silagen entwickelt wurde. Schließlich sollen (iv) durch die Quantifizierung der Zusammenhänge geprüft werden, welcher Indikator (Temperatur, pH-Wert, CO2-Freisetzung) am sichersten für den aeroben Verderb und den Abbau der Milchsäure genutzt werden kann. Die Evaluierung der Punkt-Methode nach Flieg in allen Experimenten wird eine Bestätigung der Nutzbarkeit dieser Vorgehensweise zur Bestimmung der Silagequalität zulassen, nachdem auch die Pufferkapazität der Silage als substanzieller Kenntniszuwachs hierin integriert wurde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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