Detailseite
VariantSync: Automatisierung der Synchronisation von Software-Varianten
Antragsteller
Professor Dr. Timo Kehrer; Professor Dr.-Ing. Thomas Thüm
Fachliche Zuordnung
Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415562030
Software-Produktlinien sind ein in der Theorie weitgehend gut verstandener Ansatz, die kundenindividuelle Fertigung maßgeschneiderter, Software-intensiver Systeme effektiv zu unterstützen. Hauptziel ist die systematische Wiederverwendung von Entwicklungsartefakten, um somit die Entwicklungszeiten für neue Systemvarianten zu verkürzen. In der Praxis werden neue Varianten einer Softwarefamilie jedoch meist durch Kopieren und Anpassen einer bestehenden Variante erzeugt. Dieses Ad-hoc-Wiederverwendungsprinzip, für gewöhnlich bekannt als Clown-and-Own, zeichnet sich zwar durch seine hohe Flexibilität aus, führt jedoch bei einer steigenden Anzahl an Varianten zu sehr hohen Wartungskosten. Übergeordnetes Ziel des Forschungsprojekts VariantSync ist die Entwicklung einer grundlegend neuen Methode, welche die Flexibilität von Clone-and-Own mit der systematischen Behandlung mit Variabilität von Software-Produktlinien kombiniert. Die Kernidee besteht darin, das zentrale Produktlinienkonzept eines Features transparent mit Variantenverwaltungsfunktionen zu integrieren, die aus Versionskontrollsystemen bekannt sind, um eine Menge parallel evolvierender Varianten automatisch zu synchronisieren und neue Varianten zu generieren. Die Anhebung der zugrundeliegenden Techniken aus dem Versionsmanagement auf die Abstraktionsebene von Features ist ein offenes Problem und die wesentliche Forschungsherausforderung, welche durch VariantSync adressiert wird. Wir glauben, dass unsere Forschungsergebnisse die Entwicklung variantenreicher Softwaresysteme effektiv und nachhaltig verändern werden, insbesondere wenn der Bedarf an zukünftig benötigten Varianten schwer vorherzusagen ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen