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Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung von Gründungsdokumenten und Statuten sowie Matrikeln und Personalverzeichnisse der baden-württembergischen Universitätsarchive Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Stuttgart und Tübingen

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415666607
 
Grundidee des gemeinsam von den baden-württembergischen Universitätsarchiven beantragten Projektes ist es, der Forschung über die Bestandsgrenzen der teilnehmenden Archive hinweg in einer konzertierten Aktion digitalisierte Quellen zu gleichgelagerten Funktionsbereichen und Inhalten zur Verfügung zu stellen. Dieses Vorgehen bedient nicht zuletzt spezifische Bedürfnisse der universitätsgeschichtlichen Forschung, die sehr oft institutionenübergreifende Ansätze pflegt. Die überregionale Bedeutung des Vorhabens ergibt sich nicht nur aus diesem Umstand, sondern auch daraus, dass Universitäten einen überregionalen bis internationalen personellen Einzugsbereich haben, dass sie als Ausbildungsorte für akademische Berufe und als wissenschaftliche Wirkungsstätten Brennpunkte vieler überregionaler bis internationaler Biografien sind und dass sie mit ihren Beiträgen zu Forschung und Innovation ebenfalls weit über die regionale Sphäre hinaus wirken.Die Auswahl der Themenfelder bzw. Quellengattungen für dieses Vorhaben ist für jede Universität an sich schon durch die laufend in der Form von Anfragen formulierten Forschungsinteressen induziert. Durch das gemeinsame Vorgehen der baden-württembergischen Universitätsarchive entsteht darüber hinaus ein Mehrwert gegenüber einer nur auf eine oder wenige Einrichtungen bezogenen Maßnahme.Die Antragsteller verstehen es als Herausforderung wie auch als Chance, eine vergleichbare Quellengrundlage für das von ihnen repräsentierte, typologisch weite Spektrum anzubieten. Es reicht von den im Mittelalter mit den klassischen Fächern gegründeten Universitäten (Heidelberg 1386, Freiburg 1457, Tübingen 1477) über die im 19. Jahrhundert mit dem neuen Kanon der technischen und naturwissenschaftlichen Fächer sowie zur wissenschaftlichen Fundierung der Landwirtschaft eingerichteten Schulen und späteren Universitäten (Hohenheim 1818, Karlsruhe 1825, Stuttgart 1829) bis zu den Gründungen des 20. Jahrhunderts (Mannheim 1907, Konstanz 1966).Die zu digitalisierenden Quellenkorpora sind so gewählt, dass alle Universitätsarchive vertreten sind, auch wenn mit dem beschriebenen Spektrum starke Unterschiede der Bestandsstruktur einhergehen. Ein von allen Teilnehmern beizusteuernder Quellentyp sind die Gründungsdokumente und Statuten. Ebenfalls eine breite gemeinsame Teilnahme ist bei den zentralen Personenverzeichnissen möglich.Dieser erste gemeinsame Antrag der baden-württembergischen Universitätsarchive soll als Grundlage für weitere Digitalisierungsprojekte dienen, die auch Quellentypen aus der übrigen Kernüberlieferung wie z.B. Gremienunterlagen (Senatsprotokolle) und Promotionsurkunden oder auch bildliche Materialien umfassen könnten.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich Dr. Daniel Wilhelm
 
 

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