Die Beziehung zwischen First-Order Performanz und metakognitiven Urteilen in der impliziten Lernforschung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Insgesamt sind während der Projektlaufzeit drei Artikel entstanden. In dem ersten Artikel werden die theoretischen Überlegungen hinsichtlich der Frage nach der Entstehung metakognitiver Urteile im impliziten Lernen und deren Rolle für die Entstehung expliziten Wissens theoretisch diskutiert. Der zweite Artikel ist Projektziel 1 zuzuordnen. In diesem Artikel zeigen wir, dass die Erfahrung mit unterschiedlichem Flüssigkeitserleben in unterschiedlichen Kontexten zu metakognitiven Erwartungen führen, welche in einer späteren Urteilssituation herangezogen werden, um die eigene Diskriminationsleistung vorherzusagen. Dies liefert einen Beitrag zu der Frage, ob sich metakognitive Urteile allein aus dem first-order Signal speisen oder selbst einem eigenständigen und vom first-order Signal zumindest teilweise unabhängigen Lernprozess ergeben. Zudem konnten wir über das Projektziel hinaus zeigen, dass ein Training mit verschiedenen Flüssigkeitserfahrungen die Sensitivität in einem späteren Test erhöhen kann. Wir konnten nicht wie geplant zeigen, dass sich das metakognitive Urteil entsprechend der Größe des Vorhersagefehlers anpasst. Dies ist zu Teilen dem Umstand geschuldet, dass die Studien zum Metakontrast-Priming aufgrund der Pandemie nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. Zum zweiten Projektziel konnten wir zeigen, dass die Verhaltensveränderungen, die mit explizitem Wissen korrelieren eher eine Konsequenz und kein Vorläufer expliziten Wissens zu sein scheinen. Wir konnten trotz einiger Versuche nicht, wie im Antrag geplant, nachweisen, dass metakognitive Vorhersagefehler mit der Entstehung expliziten Wissens in Zusammenhang stehen. Dies mag mitunter an den eingeschränkten Möglichkeiten zur Erfassung expliziten Wissens in online Experimenten liegen. Ein weiterer inhaltlicher Grund für das Ausbleiben des gesuchten Effekts ist die Möglichkeit, dass die Personen den wahrgenommenen Unterschied in der Flüssigkeit der Aufgabe extern, auf die Aufgabe selbst attribuierten und nicht einem internen Grund, wie dem impliziten Erwerb von Wissen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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The interplay between unexpected events and behavior in the development of explicit knowledge in implicit sequence learning. Psychological Research, 86(7), 2225-2238.
Lustig, Clarissa; Esser, Sarah & Haider, Hilde
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What triggers explicit awareness in implicit sequence learning? Implications from theories of consciousness. Psychological Research, 86(5), 1442-1457.
Esser, Sarah; Lustig, Clarissa & Haider, Hilde
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Esser, Sarah; Lustig, Clarissa & Haider, Hilde
Esser, Sarah; Lustig, Clarissa & Haider, Hilde
