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Cumarine für den dauerhaften und nachhaltigen Pflanzenschutz
Antragsteller
Professor Dr. Uwe Conrath
Fachliche Zuordnung
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415999524
Die Sojabohne ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen. Zu ihren relevanten Krankheiten gehören der Asiatische Sojabohnenrost, das „Sudden Death Syndrom“ und die Weißstängeligkeit. Diese Krankheiten verursachen in den Hauptanbauländern USA, Brasilien und Argentinien inzwischen jährliche Ernteverluste von mehreren Milliarden Euro. Dies weil es anbaurelevante Sojasorten mit einer merklichen Resistenz gegen die genannten Schadpilze nicht gibt und weil auch eingeleitete Kulturmaßnahmen und Versuche der chemischen und biologischen Kontrolle dieser Krankheitserreger nahezu wirkungslos blieben oder sehr kostenintensiv sind. Deshalb sind neue Ansätze zur Kontrolle der genannten Krankheiten dringend notwendig. Scopoletin, Scoparon und Ayapin sind antimikrobielle Cumarine, die für die Krankheitsresistenz in vielen Pflanzen wichtig sind. In der Sojabohne kommen sie natürlicherweise nicht oder in nur geringer Menge vor. Unsere Vorarbeiten zeigen aber, dass die drei Cumarine den oben genannten Krankheiten effektiv entgegenwirken können. Deshalb sollen im hier beantragten Projekt mit der BASF Plant Science GmbH als Anwendungspartner Sojapflanzen hergestellt bzw. optimiert werden, die zur effektiven Biosynthese von Scopoletin, Scoparon und/oder Ayapin fähig und folglich für die drei Krankheiten weniger empfindlich sind. Solche Pflanzen können helfen, die Sojaproduktion auch bei verringertem Fungizid-Einsatz sicherzustellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Anwendungspartner
BASF SE
BASF Plant Science GmbH
BASF Plant Science GmbH