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Der Einfluss der Braun‘schen Fußpunktanastomose auf den postoperativen Verlauf von Patienten nach pyloruserhaltender Pankreaskopfresektion – RECOPS-Studie
Antragsteller
Dr. Stephan Schorn
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416055422
Die partielle Duodenopankreatektomie mit Resektion des Pankreaskopfes, des Duodenums, der Gallenblase, des distalen Gallengangs und gegebenenfalls des distalen Teils des Magens (PD) stellt die Therapie der Wahl vieler bösartiger, aber auch vieler gutartiger Tumore der Bauchspeicheldrüse dar. Bei Operationen am Pankreaskopf liegen die postoperative Sterblichkeitsraten je nach Erfahrung des Operateurs bzw. des Operationszentrums zwischen 2-10% und die postoperative Komplikationsrate bei über 50%. Postoperative Pankreasfisteln (POPF) gehören hier zu den am meisten gefürchteten Komplikationen, da die Mortalität der Patienten bei schwerem, klinisch relevantem POPF auf bis zu 20% ansteigt.Um die Chancen der Patienten auf einen komplikationslosen, postoperativen Verlauf zu verbessern, wurden mehrere Rekonstruktionsmethoden beschrieben. Davon gehört die so genannte Standardrekonstruktion nach Child (s-Child), definiert als Pankreatojejunostomie (PJ), Hepaticojunostomie (HJ) und Gastrojejunostomie (GJ) in dieser vordefinierten Reihenfolge zu den weltweit am häufigsten verwendeten Rekonstruktionsmethoden. Unsere kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung mit Meta-Analyse führte zu der Hypothese, dass die Morbidität nach PD mit Standardrekonstruktion nach Child durch Hinzufügen einer Enteroenterostomie - genannt Braun Enteroenterostomie oder auch Braun’sche Fußpunktanastomose (BE) zwischen GJ und HJ (genannt "BE-Child") - erfolgreich reduziert werden kann. Hier konnte BE-Child im Vergleich zur s-Child mit einer Abnahme der allgemeinen Morbidität, einer reduzierten POPF-Rate und einer reduzierten Rate von Magenentleerungsstörungen und Gallenleckagen sowie einer verkürzten Krankenhausaufenthaltsdauer in Verbindung gebracht werden. Bisher wurden jedoch nur drei randomisierte kontrollierte Studien (RCT) mit maximal 36 Probanden pro Studienarm veröffentlicht. Angesichts dieser geringen Anzahl von eingeschlossenen Patienten und der damit verbundenen geringen Aussagekraft der Studien konnte eine abschließende Aussage über eine mögliche positive Wirkung eines zusätzlichen BE noch nicht getroffen werden. Wir planen daher diese randomisiert-kontrollierte Studie, um den Nutzen von BE-Child bei Patienten mit PD zu evaluieren.
DFG-Verfahren
Klinische Studien