Detailseite
Projekt Druckansicht

Der Einfluss bildungswissenschaftlichen Wissens und professioneller Überzeugungen auf die qualitative Umsetzung von Lernentwicklungsgesprächen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Sonja Ertl; Professor Dr. Andreas Hartinger
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416681462
 
Zentrales Ziel der Studie ist die Klärung von Zusammenhängen zwischen dem Diagnosewissen (verstanden als Zusammenspiel eines allgemeinen Diagnosewissens als Teil des bildungswissenschaftlichen Wissens mit entsprechendem fachlichen und fachdidaktischen Wissen, das erforderlich ist, um die jeweiligen Inhalte angemessen zu erfassen) und den professionellen Überzeugungen von Lehrpersonen mit der Qualität von Lernentwicklungsgesprächen (LEG) in der Grundschule. Untersucht werden zudem damit verbundene Effekte auf motivationale Aspekte des Lernens der Kinder sowie die Auswirkungen von Fortbildungen in diesem Bereich. Inhaltlich fokussiert die Studie das Lesen- und Schreiben-Lernen. Die Studie schließt an eine von der DFG finanzierte Untersuchung an. Wesentliche Grundlage beider Studien sind Überlegungen und Studien zum Formativen Assessment. Zentrale Annahme ist, dass das lernförderliche Potenzial von LEG als innovatives Format der Leistungsrückmeldung nur dann genutzt wird, wenn sie entsprechend der Gelingenskriterien des Formativen Assessments umgesetzt werden. In der Vorgängerstudie konnte gezeigt werden, dass die qualitative Umsetzung der LEG zum Teil deutlich zwischen einzelnen Lehrkräften und einzelnen LEG variiert. Nachweisen ließen sich dann auch Zusammenhänge zwischen der Gestaltung der LEG und zentralen motivationalen Aspekten des Lernens der Schüler*innen. Unklar und bislang unerforscht ist jedoch die Frage nach den Ursachen für die Varianz in der qualitativen Umsetzung. LEG sind eine spezielle Form der Leistungsrückmeldung und somit das Ergebnis eines Diagnose- und Beurteilungsprozesses. Dabei ist ihr Ziel, die Schüler*innen in ihrem weiteren Lernprozess zu unterstützen. Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass das Diagnosewissen und die professionellen Überzeugungen der Lehrpersonen einen Einfluss auf die Gestaltung der LEG haben. Dieser Zusammenhang – verbunden mit der Frage der Förderbarkeit des entsprechenden Wissens und der Veränderung professioneller Überzeugungen durch eine Fortbildung – soll in der vorliegenden Studie untersucht werden. Der Studie liegt ein Interventions-Warte-Kontrollgruppen-Design zugrunde. Auf Seite der Lehrpersonen werden das Diagnosewissen und die professionellen Überzeugungen (vor und nach einer Fortbildung) erfasst. Die Schüler*innen werden zu ihrer Wahrnehmung der LEG (bzgl. der Komponenten „lernunterstützende Rückmeldung“, „hilfreiche und passende Ziele“ und „Berücksichtigung der Selbsteinschätzung“) sowie (vor und nach den LEG sowie am Ende des Schuljahres) zu motivationalen Aspekten des Lernens bezogen auf das Lesen- und Schreiben-Lernen befragt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung