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The Reconfiguration of a Global Market The Rubber Economy, 1860-1960

Subject Area Economic and Social History
Modern and Contemporary History
Term from 2018 to 2022
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 417431037
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

Die Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie sich globale Märkte in einer Phase nachlassender internationaloer Verflechtungen veränderten. Dafür blickt die Arbeit auf den globalen Kautschukmarkt im Zeitraum zwischen 1900 und 1960. Über eine Warenkettenanalyse werden die zentralen Akteure der Kautschukwirtschaft in den wichtigsten Produzenten- und Verarbeiterländern untersucht. In deren Reaktionen auf die Veränderungen der Zwischenkriegszeit zeigt sich, dass im Kautschukmarkt der Zwischenkriegszeit keine De-Globalisierung auftrat, sondern sich ein „Formwandel" der Globalisierung abzeichnete. Staatliche und zwischenstaatliche Akteure übten dabei einen zunehmend wichtiger werdenden Einfluss auf globale Verbindungen aus. Sie begannen, die Warenketten nach ihren Vorstellungen in Zusammenarbeit mit Unternehmen zu verändern oder etablierten neue Strukturen, um auf die Herausforderungen der Umwelt zu reagieren. Dieser Formwandel beschränkt sich nicht nur auf die Zwischenkriegszeit, sondern ließ sich auch bis in die 1960er Jahre nachweisen. Dabei zeigte sich, dass Akteure eine zunehmende Zusammenarbeit in der Steuerung des globalen Kautschukmarkts entwickelten. Die Ergebnisse der Arbeit sind gerade im Hinblick auf aktuelle Debatten bezüglich der Befürchtung zahlreicher Experten, dass die Weltwirtschaft vor einer neuen Phase von De-Globalisierung steht, interessant. Ereignisse wie die Covid-Pandemie oder der russische Einmarsch in die Ukraine haben zu Turbulenzen in vielen globalen Märkten geführt. Die daraus resultierende Krise von Lieferketten und Versorgungssystemen der modernen Weltwirtschaft, legten zahlreiche Abhängigkeiten offen, die aus den jahrzehntelang zunehmenden Verflechtungen hervorgegangen waren. Seitdem nimmt der Glaube an ein weiteres Voranschreiten der Globalisierung ab. Das Projekt hilft diese Erfahrungen einzuordnen und verweist auf einen erneut möglichen Formwandel in den Globalisierungsprozessen. Somit würde erneut die Bedeutung des Nationalstaats in der Kontrolle dieser Verbindungen ansteigen. Zudem hebt das Projekt die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit beim Umgang mit diesen Herausforderungen hervor.

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