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Zwischenfall-bewusstes resilientes Verkehrsmanagement für urbane Straßennetze (InTURN)

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Rechnerarchitektur, eingebettete und massiv parallele Systeme
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420542957
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ein erstrebenswertes Ziel bei der Nutzung heutiger städtischer Verkehrsnetze ist die zuverlässigste und schnellstmöglichste Durchquerung derselben. Gleichzeitig sollen Engpässe und Störungen aufgrund von Verkehrsunfällen vermieden werden. Ein weiteres Ziel ist die Einsparung von Treibstoff und Emissionen. Dies sollte aus Gründen des Datenschutzes erreicht werden, ohne die aktuelle Situation, den Standort und kontextbezogene Informationen wiederholt und übermäßig mit großen datengetriebenen Unternehmen teilen zu müssen. Dieses Projekt hatte zum Ziel, ein solches System als selbstadaptiven und selbstorganisieren­ den (SASO)-Mechanismus zu realisieren. Das Basis-SASO-System beruht auf unserer Vorarbeit, dem Organic Traffic Control (OTC): ein auf Kreuzungen bezogenes System zur Steuerung von Ampeln, progressiven Signalanlagen und Routenführung. Bezüglich der Datensparsamkeit kombinieren die Strategien dieses dezentralen Ansatzes die erheblichen Verkehrsbelastungen (und den zugrunde liegenden Dynamiken), sich ständig ändernden Verhaltensweisen, Störun­ gen und Zwischenfällen. Maschinelles Lernen (ML)-Techniken wurden verwendet, um abnormale Verkehrsbedingungen zu erkennen und Zwischenfälle zu identifizieren. Bei der automatischen Kategorisierung berücksichtigen wir die Auswirkungen auf benachbarte Kreuzungen und Straßenabschnitte. Diese Verbindung wurde für eine kooperative Validierung erkannter Zwischenfälle und darauf aufbauend für einen an Zwischenfällen orientierten Ansatz zur Bildung verteilter progressiver Signalanlagen verwendet. Unter Verwendung simulierter städtischer Straßennetze und einfacher Fahrzeugzählungsdetektoren (Schleifendetektoren) haben wir verschiedene Ansätze zur Zwischenfallerkennung untersucht. Dazu gehören Entscheidungsbaumbasierte Klassifikatoren, die sich gut für deutlich ausgeprägte Ereignisse eignen, die z. B. ganze Abschnitte sperren. Wird nur teilweise gesperrt, wie das Blockieren nur einer Fahrspur ist die Erkennung schwieriger. Um dies etwas auszugleichen, können Zwischenfälle mittels Daten von benachbarten Kreuzungen validiert werden. Die verschiedenen Ergebnisse wurden peer-reviewed und veröffentlicht. Zusammen mit der bereitgestellten Software können diese als Grundlage für weitere Forschung dienen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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