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Aufbau einer Forschungsdatenplattform (QualiBi) für die qualitative Bildungsforschung - Integration und nutzungsorientierte Neuausrichtung separat vorliegender universitärer und außeruniversitärer qualitativer Datenbestände.

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421052668
 
Für qualitative Daten der Bildungsforschung existiert kein vollumfängliches Datenportal, das übergreifenden Anforderungen an eine qualitätsgesicherte und anschlussfähige Datenaufbereitung und Dokumentation entspricht. Ziel des Vorhabens ist eine föderierte Forschungsdatenplattform (QualiBi) für die qualitative Bildungsforschung im deutschsprachigen Raum. Parallel vorliegende Datenbestände der Goethe-Universität Frankfurt mit Partnerumfeld und des FDZ Bildung am Leibniz-Institut DIPF werden unter Maßgabe höchstmöglicher Kompatibilität zusammengeführt, systematisiert und als gemeinsamer Service innovativ ausgerichtet. Der Mehrwert besteht zum einen darin, dass der Bildungsforschung für variantenreiche und datenschutzrechtlich anspruchsvolle Datenbestände ein zentraler, konsistent strukturierter Zugang zur Verfügung steht. Zum anderen wird durch enge Kooperation mit den Forschenden eine Akquisitionsstrategie aufgesetzt, die nachnutzungsrelevante Datenbestände für Forschung und Lehre kontinuierlich zugänglich macht. Eine besondere Art der Nutzung stellen die kollaborativen Forschungswerkstätten dar. Durch einheitliche Erschließung und Präsentation der Bestände wird das Potenzial des Forschungsoutputs für Sekundärstudien, aber auch für die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung (v. a. die Lehrerbildung und die Ausbildung im Hauptfach Erziehungswissenschaft) sichtbarer. Dies – und die Entwicklung des Angebotes gemeinsam mit den Fachcommunitys – verspricht eine deutliche Dynamisierung der Nutzung und gesteigerte Akzeptanz des Angebotes. Dabei eröffnen die einheitliche Gesamtsicht auf die gegenwärtig parallelen Angebote, die Bündelung relevanter Inhalte aus bisher getrennten disziplinären Teilgebieten und die Kombination verschiedener Datenquellen und -formate erweiterte Analysemöglichkeiten und Perspektiven (synchrone und diachrone), die entlang spezifischer Forschungsfragen und -kontexte genutzt werden können. Zu erwarten sind innovative Impulse für das gesamte Forschungsgebiet der Erziehungswissenschaft im Allgemeinen und der Forschungsgebiete der Antragsteller im Besonderen und damit eine stärkere Verankerung sekundäranalytischer Verfahren in qualitativen Forschungsvorhaben. Die projektierte Infrastruktur bildet im Prozess der Aktivierung der Nachnutzung den konkreten Bezugspunkt, um kontinuierlich forschungsethische Fragen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Praxis und Politik kritisch und lösungsorientiert aufzubereiten. Mit dem Workflow und der Funktionsteilung zwischen den universitären und außeruniversitären Partnern entsteht ein forschungsorientiertes organisatorisch-technisches Modell einer direkt im Forschungsgebiet verankerten, bedarfsnahen Infrastruktur, die anschlussfähig an übergreifende, interdisziplinäre Anforderungen ist. Es findet eine intensive Rückkoppelung mit dem übergreifenden "Verbund Forschungsdaten Bildung" statt, in den sich QualiBi mit seinen spezifischen Entwicklungsmaßnahmen im Bereich qualitative Daten einordnet.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich(e) Dr. Doris Bambey
 
 

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