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Das prozessierte Bild. Bildverarbeitung im Zeitalter von Photoshop

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421460755
 
Digitale Bilder durchdringen unsere Kultur, von den Naturwissenschaften über das Geschäftsleben und die Unterhaltungsindustrie bis zu den Künsten. In den meisten Fällen wurden die Bilder, die wir in wissenschaftlichen Berichten, in der Werbung, auf privaten und kommerziellen Webseiten oder in Magazinen sehen, mit speziellen Bildbearbeitungsprogrammen zum Zweck ihrer besseren Erscheinung algorithmisch aufbereitet: Es sind prozessierte Bilder. Erstaunlicherweise jedoch gibt es in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bislang keine ausgearbeiteten Konzepte von digitalen Bildern als be- bzw. verarbeiteten Bildern.Ziel des Projektes ist es, ein Konzept digitaler Bilder hinsichtlich ihrer spezifischen Qualität als prozessierten Bildern – statt in allgemeinen Begriffen oder abstrakten Vorstellungen von Digitalität – zu entwickeln. Hierzu wird das Projekt eine erste vollständige Darstellung der Software Adobe Photoshop, dem bevorzugten technischen Werkzeug für digitale Bildverarbeitung, geben und ein theoretisches Gerüst zur Reflektion der Bedeutung digitaler Bildverarbeitung für unsere visuelle Kultur und für Theorien digitaler Medien liefern.Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Projekt eine eingehende Studie von Photoshop auf der ‚kulturellen‘ Schicht der Interfaces und der Gebrauchsweisen sowie auf der ‚computertechnischen‘ Schicht von Codes und Datenstrukturen durchführen. Mit Hilfe der neuartigen Methoden der Software Studies wie der vergleichenden Medientechnikanalyse, der Interfacekritik und der kritischen Codelektüre wird es die erste systematische Untersuchung eines der wichtigsten technischen Instrumente unserer gegenwärtigen visuellen Kultur vornehmen. Um die historische und pragmatische Dimension digitaler Bildverarbeitung zu erhellen, werden außerdem Methoden der Diskurs- und Medienanalyse, der Medienarchäologie und der Oral History angewendet.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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