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Digitalisierung der Strategiearbeit: Ein praxistheoretischer Ansatz

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422808692
 
Digitale Technologien finden zunehmend Eingang in den Prozess der Strategiearbeit – sie beeinflussen, wie Akteure Strategien entwerfen, verstehen und umsetzen. Trotz der vielfältigen Auswirkungen des Digitalen auf die Strategiearbeit findet Forschung zu diesem Thema bisher jedoch lediglich in Ansätzen und wenig fokussiert statt. Ziel dieses Forschungsnetzwerks ist es daher, eine Community an interessierten NachwuchswissenschaftlerInnen aufzubauen, eine gemeinsame Forschungsagenda zu entwickeln und somit qualitativ hochwertige Forschung zu diesem wichtigen Thema zu ermöglichen.Als verbindendes Element des Netzwerkes wählen wir zudem einen praxistheoretischen Zugang, welcher den Einfluss der Digitalisierung auf die Strategiearbeit über die Alltagshandlungen von Strategiepraktikern zu erklären erlaubt. Eine praxistheoretische Strategieforschung nähert sich ihrem Forschungsobjekt vor allem durch drei miteinander verschränkte Konzepte: 1) Strategiepraktiken sind sinnbehaftete und im Strategieprozess wiederkehrende Bündel von Aktivitäten. Durch den Prozess der Digitalisierung entstehen neue Strategiepraktiken, wie beispielsweise Strategieblogging oder Crowdsourcing. 2) Strategiepraktiker sind all jene Akteure, die an Strategieaktivitäten beteiligt sind. Durch die zunehmende Verbreitung digitaler Technologien wird Strategiearbeit offener und schließt auch Mitarbeiter auf unteren Ebenen oder externe Interessengruppen ein. 3) Strategiepraxis bezeichnet die tatsächlichen Aktivitäten und den prozesshaften Vollzug der Strategiearbeit. Digitale Technologien, beispielsweise algorithmische Entscheidungssysteme, können die Dynamiken dieses Prozesses in bisher unbeachteter Weise beeinflussen. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der aktuellen Debatte zur Digitalisierung der Strategiearbeit haben wir eine vorläufige Agenda für zukünftige Forschung zu diesen drei Hauptkonzepten entwickelt. Um im Rahmen unserer Netzwerktreffen diese Agenda zu bearbeiten und zu erweitern, haben wir führende StrategieforscherInnen sowie renommierte WissenschaftlerInnen aus verwandten Bereichen eingeladen, die uns zusätzliche Anregungen und Einblicke zur Digitalisierung der Strategiearbeit geben werden.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz
 
 

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