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Erfassung und Analyse von THz-Strahlung auf Basis der räumlichen Kohärenzfunktion (SensATion)

Fachliche Zuordnung Messsysteme
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423266368
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Terahertz (THz)-Strahlung ist ein Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen Mikrowellen und Infrarot mit Frequenzen zwischen 100 GHz und einigen THz. Diese Strahlung ist nicht ionisierend und hat mehrere weitere Vorteile, einschließlich der Fähigkeit, viele Materialien zu durchdringen, die für sichtbares Licht undurchsichtig sind, und ist geeignet zur Erkennung und Identifizierung von Chemikalien und Materialien wie Drogen und Sprengstoffen. Es wurden kohärente Bildgebungsverfahren im THz- Bereich entwickelt, die fortschrittliche Anwendungen wie quantitative Phasenkontrastbildgebung, digitale Holographie und ultraschnelle Spektroskopie ermöglichen. Gegenwärtige Techniken benötigen jedoch ein überlagertes Referenzwellenfeld oder einen optischen Referenzimpuls. Es werden daher neue Methoden benötigt, um unbekannte THz-Strahlung aus verschiedenen Quellen zu charakterisieren, die von Antennen bis hin zu stellaren Objekten reichen. Dieses Projekt schließt die Lücke im Stand der Technik zur Erforschung und Entwicklung von Methoden, die eine referenzlose Wellenfelderfassung im THz-Bereich ermöglichen. Der hier verfolgte Ansatz basiert auf dem Abtasten der gegenseitigen Kohärenzfunktion (d. h. der räumlichen Kohärenz) unter Verwendung eines Scherinterferometers. Diese Arbeit stellt die erste Aufzeichnung und Analyse a priori unbekannter THz-Strahlung auch bei partieller räumlicher Kohärenz vor. Zukünftige Anwendungen dieser Entwicklung reichen von der Charakterisierung von photonischen Komponenten, Antennen, selbstleuchtenden und entfernten Objekten bis hin zu Untersuchungen in der Quantenoptik. Darüber hinaus profitieren derzeit existierende Anwendungen in der kohärenten Bildgebung weitgehend von einer referenzlosen Technik. Das Vermeiden der Notwendigkeit, eine Referenzwelle zu führen und zu steuern, ermöglicht die Realisierung neuartiger, flexibler und kompakter kohärenter Bildgebungssensoren, die wie eine mobile Kamera verwendet werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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