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Filmhistoriographie im Wandel: Zur Bedeutung digitaler Tools und Methoden für die Film- und Medienwissenschaft

Antragstellerin Dr. Sarah-Mai Dang
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423266924
 
Ziel des internationalen Netzwerks ist es, ausgewählte Forschungsprojekte im Feld der digitalen Film- und Kinogeschichtsschreibung zusammenzubringen, um den Einfluss digitaler Technologien auf das Verständnis und Schreiben von sowie den Umgang mit Film- und Kinogeschichte in einer medienwissenschaftlichen Perspektivierung gemeinsam herauszuarbeiten. Es soll eine Theoretisierung filmhistoriographischer Forschungspraktiken anhand einzelner film- und medienwissenschaftlicher Projekte im Feld der Digital Humanities vorgenommen werden. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung in der Wissenschaft soll die fachspezifische Bedeutung computergestützter Tools und Methoden mit Blick auf die Film- und Kinogeschichtsschreibung analysiert werden, sind es doch vor allem historisch ausgerichtete DH-Projekte, die in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen wurden. Digitale Tools werden im Rahmen des Netzwerks als Teil einer sich verändernden Wissenschaftskultur verstanden, die es in ihrer Medialität zu befragen gilt. So widmet sich das Netzwerk zum einen den sich aus den digitalen Entwicklungen für die Disziplin ergebenden Veränderungen im Forschungs- und Lehralltag und setzt sich zum anderen mit den medienspezifischen Fragen auseinander, die durch diese Veränderungen hervorgebracht werden.Um die Frage nach den epistemischen, konzeptionellen und methodologischen Bedingungen der gegenwärtigen Film- und Kinogeschichtsschreibung differenziert beantworten zu können, geht das Netzwerk sowohl theoretisch als auch praktisch-explorativ vor. Ausgehend davon, dass die Problematiken und Potentiale digitaler Tools erst in der konkreten Anwendung tiefgreifend verstanden werden können, sollen diese sowohl als Werkzeuge eingesetzt als auch selbst zum Objekt der Forschung gemacht werden. Dies soll eine umfassende Analyse computergestützter Forschungspraktiken ermöglichen. Dem Netzwerk geht es also weniger um das digitale Kino oder um neue Medienformate als vielmehr um filmhistorische Daten sowie digitale Methoden, Tools und Plattformen, die derzeit in den Geisteswissenschaften zum Einsatz kommen. Gleichwohl spielt die diskurstheoretische Perspektivierung der Forschungsgegenstände, etwa die Frage nach der Definition und Entstehung von Quellen oder nach dem Umgang mit historischem Material eine wichtige Rolle, insbesondere wenn es um Archivierungs- und Präsentationspraktiken geht.Das Netzwerk schließt an die zunehmenden Diskussionen um die Bedeutung der Digital Humanities für die Film- und Medienwissenschaft sowie allgemein um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geisteswissenschaften an. Im Kern film- und medienwissenschaftlich ausgerichtet, greift das Netzwerk vor allem auf Forschung der Geschichtswissenschaft, Software Studies, Bibliotheks- und Archivwissenschaften und Informatik zurück, bedarf es zur eingehenden Untersuchung gegenwärtiger digitaler Entwicklungen doch einer transdisziplinären sowie kollaborativen Arbeitsweise.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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