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Regionale Begünstigung und Entwicklung

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423358188
 
Weshalb viele Entwicklungsländer seit Jahrzehnten in Armut verharren während andere sich rapide entwickelt haben, ist eine der wichtigsten Fragen in den Wirtschaftswissenschaften. Die existierende Literatur legt nahe, dass die bestehenden politischen Institutionen und die aus diesen sich ergebenden wirtschaftspolitischen Entscheidungen für die unterschiedlichen Wachstumspfade in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen. Es wird insbesondere argumentiert, dass Regierungen in weniger entwickelten Ländern dazu neigen, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen, die zu Verzerrungen führen und somit die wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig schädigen. Eine prominente Ausprägung solch ineffizienter politischer Entscheidungen ist die Bevorzugung einzelner Regionen im Land auf Kosten der Wohlfahrt des Gesamtstaates (Regionale Begünstigung). Das Paradox hierbei ist aber, weshalb Regierungen über Jahrzehnte hinweg eine Politik der Regionale Begünstigung verfolgen sollten, wenn diese ineffizient und mit hohen Kosten verbunden ist. Das Ziel dieses Projektes ist es, dieses Paradox umfassend zu analysieren. Wir werden daher untersuchen, (i) aus welchen Beweggründen heraus Regierungen eine Politik der Regionalen Begünstigung implementieren, (ii) mit welchen Mitteln sie diese Politik durchsetzen und (iii) welchen ökonomischen und politischen Folgen diese Politik hat. Konkret werden wir folgende Fragen untersuchen: 1. Wer profitiert von der Regionalen Begünstigung? 2. Wofür werden die Ressourcen von den begünstigten Regionen verwendet? 3. Weshalb greifen Regierungen auf ineffiziente Politikmaßnahmen wie die der Regionalen Begünstigung zurück? Die oben umrissenen Fragen sind in der existierenden Literatur bislang nicht umfassend für das südliche Afrika beantwortet worden. In diesem Projekt werden wir daher zu Literatur beitragen, indem wir diese Fragen systematisch und mit besonderem Fokus auf die institutionelle Heterogenität der Länder im südlichen Afrika (und der sich hieraus ergebenden unterschiedlichen Motive für Regionale Begünstigung) untersuchen. Zudem können die Ergebnisse aus diesem Projekt auch dazu verwendet werden, praktische Politikempfehlungen dahingehend zu entwickeln, wie die Anreize für eine Politik der Regionalen Begünstigung vermindert und ihre schädlichen Konsequenzen begrenzt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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