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Die kombinierte koaxiale optische Kohärenztomographie - Identifizierung und Evaluation von krankheitsspezifischen Gewebeablagerungen in Netzhauterkrankungen

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2019 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423776985
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Netzhauterkrankungen sind die Hauptursache für irreversible Sehverluste und Erblindungen in Industriestaaten. Durch den demographischen Wandel ist von einer weiteren Zunahme an Betroffenen auszugehen. Stetig werden neue Therapiemöglichkeiten entwickelt und verbessert. Aufgrund der gehobenen Anforderungen werden neue Surrogatparameter benötigt, anhand derer verschiedene Erkrankungen unterschieden und Erkrankungsprogressionen bzw. potentielle Therapieeffekte effektiv gemessen werden können. Innovative hochauflösende bildgebende Verfahren kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu. Eine vielversprechende Innovation ist die kombinierte koaxiale OCT, die diesem Projekt weltweit einmalig zu Verfügung stand. Ziel dieses Projekts war es daher, die kombinierte Koaxiale OCT zu etablieren und zu evaluieren, um zukünftig die Charakterisierung und das Monitoring von Netzhauterkrankungen in Routinediagnostik und Studien zu verbessern. Trotz der erschwerten Situation mit Brexit und Corona-Pandemie konnte die kombinierte koaxiale OCT erfolgreich etabliert und deren Potential im Patienten erstmalig untersucht werden. Die komplizierte Lage führte jedoch zu einem zusätzlichen Fokus auf neuartigen Analysestrategien für bildgebende Diagnostik und Pionierarbeit hinsichtlich der Anwendung von künstlicher Intelligenz und virtueller Realität in der Retinologie. Dabei konnten der Antragssteller sowie beteiligte Kooperationspartner ihr Portfolio an Fähigkeiten erweitern und ihr Ansehen in der wissenschaftlichen Welt stärken. Zusammenfassend wurden pathophysiologische Veränderungen und Korrelationen erfasst sowie neuartige verlässliche Surrogatparameter und prädiktive Faktoren definiert. Diese haben das Potential, frühzeitig und sensibel krankheitsbedingte Veränderungen aufzuzeigen bzw. vorherzusagen. So können Zeichen einer Progression der Erkrankung schneller erfasst, Studiendesigns optimiert und mögliche Therapieeffekte zeit- und kosteneffizienter gemessen werden. Durch die Nutzung von Modellerkrankungen profitiert zudem eine deutlich größere Zahl an Patienten mit Netzhauterkrankungen von den Erkenntnissen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Feasibility and Safety of a Coaxial Dual Wavelength – Optical Coherence Tomography Apparatus. Ophthalmic Research. 2020
    Cedro L, Hasler PW, Meier C, Povazay B, Burri C, Mooser M, Kaiser P, Rothenbuehler SP, Müller PL, Zarranz-Ventura J, Egan C, Tufail A, Scholl HPN, Maloca PM
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1159/000508751)
  • Prediction of Function in ABCA4-Related Retinopathy Using Ensemble Machine Learning. Journal of Clinical Medicine. 2020; 9(8): 2428
    Müller PL, Treis T, Odainic A, Pfau M, Herrmann P, Tufail A, Holz FG
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3390/jcm9082428)
  • Progression of Retinopathy Secondary to Maternally Inherited Diabetes and Deafness – Evaluation of Predicting Parameters. American Journal of Ophthalmology. 2020; 213: 134-144
    Müller PL, Treis T, Pfau M, Esposti SD, Alsaedi A, Maloca P, Balaskas K, Webster A, Egan C, Tufail A
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.ajo.2020.01.013)
  • Structural Features Associated with the Development and Progression of RORA Secondary to Maternally Inherited Diabetes and Deafness. American Journal of Ophthalmology. 2020
    Müller PL, Maloca P, Webster A, Egan C, Tufail A
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.ajo.2020.05.023)
 
 

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