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TRR 296:  Lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung (LocoTact)

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424957847
 
Die Identifikation von Mechanismen der lokalen Kontrolle der Schilddrüsenhormon-(TH)-Wirkung hat das Paradigma der Konkordanz zwischen TSH und TH-Serumkonzentration und gewebsspezifischer TH-Wirkung überholt. Klinisch zeigt sich dies in seltenen genetischen Erkrankungen, bei denen Mutationen in TH-Transportern oder TH Rezeptoren zu organspezifischen Störungen der TH-Wirkung, diskordant zur systemisch messbaren Schilddrüsenfunktion führen. Unser SFB/TR „Lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung“ startete im Juli 2020 und widmet sich der Fragestellung, welche Komponenten (TH Transporter, Deiodasen, TH Rezeptoren) die Organhomöostase kontrollieren und inwieweit eine Änderung der lokalen TH Wirkung Erkrankungen beeinflusst. Unser interdisziplinäres Konsortium verfügt über weltweit einzigartige Mausmodelle zu allen Schlüsselkomponenten der lokalen TH-Wirkung, sowie krankheitsspezifische Modelle und Patientenkohorten. Wir nutzen innovative Technologien zur gezielten Modulation des lokalen TH-Gewebsstatus und untersuchen die Wirkung im humanen Kontext mit hiPSC-generierten Zellsystemen/Organoiden. Im Fokus von LOCOTACT steht die Aufklärung der lokalen TH-Wirkmechanismen im Gehirn, kardiovaskulären System/Herz und der Leber. Dieser sind Ausgangspunkt häufiger erworbener Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung, beispielsweise Schlaganfall, ischämische Herzkrankheit und Fettleber, aber auch Manifestationsort von seltenen Erkrankungen durch genetisch bedingte Störungen der TH Wirkung. Ein translationales Ziel von LOCOTACT ist daher auch die Entwicklung von geeigneten Strategien zur therapeutischen Modifikation des gewebs- und zellspezifischen TH-Status bei Krankheitsprozessen. Aufbauend auf den vielen neuen Erkenntnissen der 1. Förderphase widmet sich das Konsortium in der neuen Förderphase gezielt der zellulären und zeitlichen Auflösung der lokalen TH Wirkung für Organfunktion und Organentwicklung mit dem übergeordneten, langfristigen Ziel, hierdurch neue Behandlungsperspektiven für Patienten mit häufigen und seltenen Erkrankungen zu schaffen.
DFG-Verfahren Transregios

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Antragstellende Institution Universität Duisburg-Essen
 
 

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