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Blick-unterstützte skalierbare Interaktionen in pervasiven Klassenräumen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Anke Huckauf; Professor Dr. Enrico Rukzio
Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 425867974
 
Viele Vorhersagen über die Verschiebung von Interaktionsparadigmen, weg von der Interaktion mit dedizierten Einzelgeräten, hin zur Interaktion mit der Umgebung selbst, sind wahr geworden. Allerdings sind wir noch weit entfernt von einer nahtlosen Interaktion zwischen Benutzern und den pervasiven Umgebungen, in denen wir bereits leben. Eines der Hauptprobleme ist, dass die Mensch-Computer-Interaktion oft noch immer als die Interaktion zwischen einem Benutzer und einem Gerät, anstatt der kollaborativen multimodalen Interaktion vieler Benutzer mit vielen Geräten gesehen wird. Die jüngsten Fortschritte im mobilen Eyetracking ermöglichen heute die Integration von Informationen, die basierend auf Verhaltensmustern der Augen abgeleitet werden können, etwa mögliche Absichten oder die aktuelle Kontext-Situation der Nutzer. Angesichts des Potenzials dieser Technologie ist es eines der Hauptziele des Projekts, neuartige, blickunterstützte, skalierbare Interaktionsparadigmen für pervasive Umgebungen zu entwerfen, zu entwickeln und zu bewerten. Ein prominentes Beispiel für pervasive Umgebungen sind Klassenzimmer, die ein enormes Potenzial für kollaborative Interaktion bieten. Dies wird derzeit aufgrund der begrenzten geräteübergreifenden und Mehrbenutzer-Interaktionsparadigmen nicht genutzt. Wir wählen deshalb öffentliche Klassenzimmer als Referenzszenario für das geplante Projekt, da es ein hervorragendes Testfeld für blickunterstützte, skalierbare Interaktion bietet. Wir werden uns auf mehrere Herausforderungen konzentrieren, die in Klassenzimmern vorhanden sind. Insbesondere werden wir betrachten, wie sich mehrere Geräte und mehrere Benutzer in verschiedenen Rollen auf die Interaktion auswirken. Wir planen ein "Live-Klassenzimmer" einzurichten, welches es uns ermöglicht, das Benutzerverhalten in einem uneingeschränkten realen Szenario zu beurteilen. Hierbei werden wir aus zwei Perspektiven vorgehen: (1) Wie können spezifische augenbasierte Indikatoren definiert werden, die es ermöglichen, mentale Zustände der Benutzer während der Interaktion zu bewerten, und (2) Wie können effektive, effiziente und zufriedenstellende, skalierbare, blickbasierte Interaktionstechniken entwickelt werden? Hierzu werden wir zwei Langzeitstudien durchführen: eine zu Beginn zur Beurteilung des uneingeschränkten Nutzerverhaltens bei der Interaktion mit derzeit verfügbaren Interaktionsgeräten und die zweite am Ende des Projekts zur Bewertung von Interaktionstechniken, die während des Projekts entwickelt wurden. Die mit verschiedenen Methoden gewonnenen Erkenntnisse werden in eine kohärente Beurteilung skalierbarer Interaktionsparadigmen integriert. Dies wird ein gemeinsames Verständnis der mit Methoden verschiedener Disziplinen erzielten Ergebnisse sicherstellen und zeigen, wie deren Weiterentwicklung innerhalb des Projekts für weitere Forschung genutzt werden kann.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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