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Intensives Rhythmusmonitoring zur Reduktion ischämischer Schlaganfälle und systemischer Embolien - die Find-AF 2 Studie

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426336050
 
Vorhofflimmern (VHF) ist ein starker Risikofaktor für Schlaganfälle, bleibt in der anfallsartigen (=paroxysmalen) Form häufig unentdeckt. Randomisierte Studien bei Patienten mit akutem Schlaganfall konnten eindrucksvoll zeigen, dass ein verlängertes Rhythmusmonitoring zu mehr detektierten Fällen von VHF führt, aber es ist unklar, ob es, wenn VHF adäquat behandelt wird, auch zu einer Reduktion erneuter (ischämischer) Schlaganfälle und peripherer Embolien kommt. Patienten, bei denen nur eine Episode von VHF kurz nach einem Schlaganfall aufgetreten ist, sind in den großen Antikoagulationsstudien nicht abgebildet, denn diese Studien erforderten häufig mindestens zwei VHF-Episoden. Deshalb ist die Datenlage aus randomisierten Studien zur Antikoagulation bei neu detektiertem VHF nach einem Schlaganfall dünn. Die Find-AF 2-Studie möchte diese Lücke schließen mit der Beantwortung der Frage, ob ein verlängertes, verbessertes und intensiviertes Rhythmusmonitoring bei Patienten mit Schlaganfall zu einer Reduktion zukünftiger Kardioembolien führt (definiert als erneuter ischämischer Schlaganfall oder systemische Embolie) durch die Identifikation von mehr Patienten mit paroxysmalem VHF, bei denen die Sekundärprophylaxe von einer Thrombozytenaggregation zu einer Antikoagulation umgestellt wird. Die Intensität der Rhythmusmonitorings erfolgt Risiko-adaptiert: Patienten mit einem niedrigen VHF-Risiko erhalten ein 7-Tage-Langzeit-EKG direkt nach Randomisierung, nach drei, zwölf, 24, 36, 48 und 60 Monaten, Patienten mit einem hohen VHF-Risiko (definiert als vermehrte supraventrikuläre Ektopie nach Binici et al. 2010) werden mit einem kontinuierlichen EKG-Monitoring durch einen implantierbaren kardialen Monitor versorgt. Insgesamt sollen 5.200 Schlaganfallpatienten in diese Studie eingeschlossen werden und im Verhältnis 1:1 (verlängertes, verbessertes und intensiviertes EKG-Monitoring oder Standardversorgung) randomisiert werden. Aktuell (27.7.22) sind 2267 Patienten in 50 deutschen Studienzentren randomisiert, wir erwarten das Ende der Rekrutierung im 2. Quartal 2024 und das Ende der Nachverfolgung Mitte 2026.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich Professor Dr. Klaus Gröschel
 
 

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