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GRK 2621: PrädiktOren und Klinische Ergebnisse bei depressiven ErkrAnkungen in der hausärztLichen Versorgung (POKAL)
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2021
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426856262
In einer alternden Gesellschaft mit zunehmender Prävalenz von Multimorbidität nehmen Prävalenz und Komplexität psychischer Erkrankungen zu, wobei Depression die häufigste Diagnose ist. Hausärzten kommt in der Versorgung von Patienten mit Depression eine bedeutende Rolle zu, da sie oft die Erstdiagnose stellen und federführend behandeln. Erkennen und Behandeln von Depressionen stellt Hausärzte vor Herausforderungen: Somatische Komorbiditäten können Depression maskieren und die Auswahl geeigneter Therapien sowie deren praktische Durchführung erschweren, womit Therapieerfolg und Sicherheit der Behandlung gefährdet sind. Leitlinienempfehlungen können nur begrenzt implementiert werden. Unser Ziel ist es, Hausärzte zu unterstützen und die Versorgung von Patienten mit Depression zu verbessern. In Forschungsprojekten zur Diagnostik, Behandlung und Implementierung werden entlang des Chronic Care Modells (CCM) neue an den hausärztlichen Kontext adaptierte Instrumente entwickelt und getestet. Zur Unterstützung der Diagnostik wird ein neuer Algorithmus entwickelt, in dessen Generierung neben etablierten Parametern auch physiologische und spezifisch hausärztlich genutzte Faktoren berücksichtigt werden. Ein neuer Ansatz zur Einschätzung von Suizidalität wird validiert, Instrumente der Psychoedukation, des Monitorings/Case Managements und der Medikationssteuerung werden entwickelt und evaluiert. Barrieren und Potenziale der Implementierung von Versorgungsinnovationen werden identifiziert, Lösungen entwickelt und evaluiert. Im GrK werden Wissenschaftler ausgebildet, die in der Allgemeinmedizin die klinische Forschung weiterentwickeln bzw. als klinische Versorgungsforscher Leistungserbringer und Kostenträger des Gesundheitswesens unterstützen. Hierzu wurde ein umfassendes Qualifizierungskonzept erarbeitet, das Absolventen relevanter Studiengänge mit ersten Arbeitserfahrungen sowie angehenden Hausärzten parallel zu ihrer klinischen Weiterbildung eine fundierte strukturierte wissenschaftliche Ausbildung ermöglicht. Die Kooperation zweier Instituten für Allgemeinmedizin mit Instituten für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik an einem Standort, die internationale Auszeichnung und Erfahrung der Principal Investigators (PIs) und internationale Kooperationspartner zeichnen POKAL als ein einzigartiges Vorhaben aus, das die Versorgung von Patienten mit Depression im hausärztlichen Kontext verbessern kann.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Beteiligte Institution
Technische Universität München (TUM)
Sprecher
Professor Dr. Jochen Gensichen
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Tobias Dreischulte, Ph.D.; Professor Dr. Peter Falkai; Professor Dr. Peter Henningsen; Privatdozentin Dr. Caroline Jung-Sievers; Professor Dr. Helmut Krcmar; Privatdozentin Dr. Karoline Lukaschek; Privatdozentin Dr. Gabriele Pitschel-Walz, seit 3/2022; Professor Dr. Antonius Schneider