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Biogeographie, Taxonomie und Systematik der rätselhaften Spinnenfamilie Gradungulidae

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 427359627
 
Australasien ist eine der interessantesten biogeographischen Regionen der Erde und durch eine außergewöhnliche Fauna und Flora gekennzeichnet. Wie auch andere Teile der Erde, durchlebte die Region einen signifikanten Wandel durch verschiedene geologische und klimatische Ereignisse, wobei deren Einfluss auf die Zusammensetzung der heutigen Fauna noch nicht verstanden ist. Ein Bespiel ist Neuseeland, welches im Oligozän vielleicht komplett oder zumindest in großen Teilen überflutet war und daher einen (großen) Verlust der Fauna erlebte. Australien wurde vor allem durch die Aridifizierung der letzten 20 Millionen Jahre geprägt, die zu einem großflächigen Wandel von bewaldeten Gebieten zu ariden Ökosystemen geführt hat. Unter Berücksichtigung dieser bewegten Geschichte ist es von besonderem Interesse die Evolution und Ausbreitung der verschiedenen Faunenelemente zu untersuchen. In diesem Projekt möchten wir die rätselhaften Langklauenspinnen (Gradungulidae) untersuchen, die nur in Wäldern und Höhlen Ostaustraliens sowie der Südinsel Neuseelands vorkommen. Basierend auf einem umfassenden „Taxon Sampling“ werden wir nicht nur einen Beitrag zur Taxonomie und Systematik dieser Gruppe leisten, sondern möchten verschiedene Hypothesen (z.B. „Goodbye Gondwana“ Hypothese) in Hinblick auf die Evolution der Gradungulidae testen. Wir werden dazu verschiedene Methoden, wie z.B. morphologische, molekulare (UCE, Sanger) und biogeographische Analysen, integrativ anwenden und somit nicht nur die Geschichte dieser besonderen endemischen Spinnengruppe rekonstruieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Evolution der australasiatischen Fauna liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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