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Motivationsmechanismen der optimalen Nahrungssuche: Eine neuartige Theorie und kritische Tests mit Tauben in einer halbnatürlichen Nahrungsumgebung
Antragsteller
Patrick Anselme, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429226585
In der Umwelt sind die Tiere Nahrungsressourcen ausgesetzt, die weder reichlich noch homogen verteilt sind. Intra- und interspezifische Konkurrenz trägt dazu bei, dieses Phänomen zu verstärken. Die natürliche Selektion hat optimale Strategien zur Nahrungssuche entwickelt, die es Organismen ermöglichen, die Unberechenbarkeit von Nahrungsmitteln zu reduzieren, aber die psychologischen Mechanismen, die der optimalen Nahrungssuche zugrunde liegen, sind kaum verstanden. Dieses Projekt versucht, die motivierenden Mechanismen der optimalen Nahrungssuche aufzudecken, wie sie mit Tauben in einer halbnatürlichen Futterumgebung unter Bedingungen der Nahrungsunsicherheit getestet wurden. Tauben werden als Tiermodell verwendet werden, da eine umfangreiche Literatur der Untersuchung der Unsicherheitsverarbeitung bei diesen Vögeln gewidmet ist, während gleichzeitig die Nahrungssuche bei Tauben im Vergleich zu anderen Vogelarten, wie kleinen Sperlingsvögeln, nicht gründlich untersucht wurde. Tauben haben ein geringeres Risiko zu verhungern, weil sie größere Vögel sind als die meisten Passeriformes, und dies kann sich auf ihre Nahrungssuche auswirken. Die Umgebung besteht im Wesentlichen aus einer perforierten Plattform mit Löchern und einer realistischen Darstellung der Konkurrenten auf einem Computerbildschirm. Wichtige Vorhersagen von Verhaltenstheorien, die für das Studium der Nahrungssuche bei Tieren unter der Unvorhersagbarkeit von Nahrungsmitteln relevant sind, werden getestet und einander gegenübergestellt. Erstens könnten die Ergebnisse der hier vorgestellten Experimente Informationen über die Auswirkungen von Ernährungsunsicherheit bei Umweltbedingungen liefern, die realistischer sind als die traditionell verwendeten. Zweitens könnten sie wichtige theoretische Implikationen für das Verständnis der invarianten Motivations- und Verhaltensmechanismen von belohnungsassoziierten Verhaltensweisen über alle Wirbeltierklassen hinweg haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen