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Genetik und Epigenetik der Zwangsstörung und von Endophänotypen der Zwangsstörung

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 430286440
 
Die Zwangserkrankung ist eine häufige und stark behindernde psychische Störung mit hoher Erblichkeit, deren molekulargenetische Aufklärung zu neuen Behandlungsansätzen führen könnte. Im DFG-Projekt „Endophänotypen der Zwangsstörung“ wurden bis 2018 über 500 Patienten, erstgradige Verwandte sowie gesunde Probanden detailliert untersucht (Symptomdimensionen, Verlaufsmerkmale, Stress- und andere Umweltfaktoren, Kognition, strukturelles MRT, funktionelles MRT und EEG). Hypothetische Endophänotypen (familiäre krankheitsassoziierte Merkmale) wurden zum Teil bestätigt (z.B. Harm Avoidance, Sakkadenvariabilität). Blutproben (90%) bzw. Speichelproben (10%) wurden asserviert und die DNA genomweit typisiert. Die nun geplanten Analysen genetischer und epigenetischer Daten (genomweite DNA-Methylierung) werden neue Einblicke in die molekularen Störungsgrundlagen und deren Interaktion mit Umweltfaktoren ermöglichen. Unter anderem werden polygene Risikoscores der Zwangsstörung als Korrelate der bestätigten Endophänotypen untersucht. Durch neuartige, genetisch informierte epigenetische Analysen sollen Gene identifiziert werden, deren Methylierung und Expression zwischen den Gruppen differiert. Internationale Kollaborationen ermöglichen eine nachhaltige Datennutzung, den Austausch bioinformatischer Methoden und den Zugang zu Replikations- und Vergleichsstichproben für weitere Studien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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