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Untersuchung der Rolle von γδ T-Lymphozyten für die Homöostase und Immunität der Haut bei experimenteller Dermatophytose

Antragsteller Professor Dr. Immo Prinz
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 431861465
 
Pilzinfektionen stellen weiterhin ein globales Gesundheitsrisiko dar, insbesondere in immunsupprimierten Individuen sowie in Kindern und sehr alten Menschen. In den letzten Jahren gab es erhebliche Fortschritte im Verständnis der Erkennung von pathogenen Pilzen durch Rezeptoren des angeborenen Immunsystems. Im Gegensatz dazu wissen wir noch relativ wenig über den Beitrag von Organ- (Haut-) spezifischen adaptiven Lymphozyten und den assoziierten Zytokin-Netzwerken zur lokalen Pilzabwehr. Dermatophytose ist die Infektion der oberen Hautschichten durch keratophile Fadenpilze (Dermatophyten), die bis zu 25% der Weltbevölkerung befallen. Trotz dieser hohen Inzidenz sind die Pathogenese und die entsprechende Immunantwort gegen Dermatophytose bisher im Vergleich zu anderen Pilzerkrankungen nur unzureichend bekannt. Darum haben sich in diesem Projekt je ein Partner aus Argentinien und aus Deutschland zusammengetan, um die Immunantwort gegen Dermatophyten und die damit einhergehende Veränderung des Immunsystems der Haut genauer zu untersuchen. Im Fokus stehen dabei die sogenannten γδ T-Lymphozyten, die durch die Produktion des pro-inflammatorischen Zytokins Interleukin-17 vermutlich eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase der Haut spielen. Wir planen, die anti-Pilz Immunantwort durch γδ T-Lymphozyten in einem der humanen Erkrankung sehr ähnlichen experimentellen Modell in Mäusen zu untersuchen. Weiterhin soll dabei der Einfluss von externen Faktoren, wie z.B. Ernährungsgewohnheiten und die natürlichen Besiedlung der Haut durch kommensale Bakterien erforscht werden. In diesem hochgradig kooperativen und Forschungsvorhaben werden sich die Arbeitsgruppen von Laura Chiapello (CIBICI-CONICET) und Immo Prinz (Institute für Immunologie, Hannover) mit ihrer komplementären Expertise gegenseitig unterstützen. Die argentinische Gruppe bietet Know-how in der Kultur von pathogenen Pilzen und entsprechenden Infektionsmodellen, das deutsche Team verfügt über langjährige Erfahrungen im Verfolgen von Immunantworten in vivo und in der Biologie der γδ T-Lymphozyten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Argentinien
Kooperationspartnerin Dr. Laura Chiapello
 
 

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