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Dient den Zugvögeln das Rasten zur physiologischen Erholung?

Antragsteller Cas Eikenaar, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433146546
 
Viele Zugvögel, insbesondere nachtziehende Arten, erreichen ihr Wanderziel nicht in einem einzigen langen Flug. Um die während des Fliegens verbrauchte Energie wieder anzulagern, verbringen sie daher viel Zeit in Rastgebieten. Diese Zwischenstopps dienen den Zugvögeln möglicherweise auch, um sich von den langen und physiologisch anstrengenden Flugetappen auszuruhen und zu erholen. Ob diese Zwischenstopps nun neben der Energieanlagerung auch der Erholung dienen ist jedoch noch nicht ausreichend bekannt. Aufgrund der langen nächtlichen Flüge baut sich bei den fliegenden Zugvögeln eine Schlafschuld auf und durch die vermehrte Produktion von schädlichen Prooxidantien verändert sich das Gleichgewicht zwischen diesen und den schützenden Antioxidantien. Es ist daher wahrscheinlich, dass dieses Gleichgewicht während der Zwischenstopps wiederhergestellt wird. In dem vorliegenden Forschungsvorhaben beabsichtige ich diese Wissenslücke, welchen physiologischen Funktionen dienen Zwischenstopps, erforschen. Dazu werde ich untersuchen, (i) ob Zugvögel ihren physiologischen Zustand (oxidatives Gleichgewicht und/oder Schlafschuld) während der Zwischenstopps verbessern können, und (ii) ob die Entscheidung, die Wanderung wiederfortzusetzen, vom physiologischen Zustand des Vogels beeinflusst wird. Dazu werde ich longitudinale Daten, also Mehrfachmessung innerhalb derselben Individuen, über die Oxalsäurekonzentration (ein Biomarker für Schlafschuld) und das oxidative Gleichgewicht von Zugvögeln während ihrer Zwischenstopps aufnehmen und diese mit den individuellen Abzugsentscheidungen verschneiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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