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Finanzielle Integration und Markt(in)effizienz in internationalen Kapitalmärkten

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433352673
 
Das Ziel dieses Projekts ist, zu untersuchen ob und inwieweit internationale Kapitalmärkte effizient sind und inwiefern lokale Aktienmärkte mit regionalen oder globalen Kapitalmärkten finanziell integriert sind. Darüber hinaus wird angestrebt, eine integrierte Sicht auf Asset-Pricing-Faktor-Modelle über verschiedene Anlageklassen hinweg zu entwickeln. Ich teste auf Ineffizienzen in zwei Dimensionen. Zum einen wird in einem ersten Teilprojekt eine große Anzahl von Anomalievariablen untersucht, die in bisherigen Studien hauptsächlich für die USA dokumentiert wurden. Das Hauptziel dieses Teilprojekts ist es, zu testen, ob diese Anomalien auch auf internationalen Kapitalmärkten verbreitet sind. Nach der Dokumentation dieser Anomalien stellt sich die wichtige Frage, ob diese Anomalien durch Faktormodelle erklärt und damit als systematisches Risiko interpretiert werden können oder ob es sich um Marktineffizienzen handelt. Um dies zu untersuchen, benutze ich zahlreiche verschiedene unbedingte und bedingte Faktormodelle. Zum anderen ziele ich in einem weiteren Teilprojekt auf einen direkteren Test ab, inwieweit irrationale Verhaltensverzerrungen von Investoren die Aktienpreise an internationalen Kapitalmärkten verzerren. Dazu wird eine Behavioral-Bias-Score-Variable, basierend auf Wahrscheinlichkeitsgewichtungsmaßen, eingeführt. Nach der Prüfung, ob dieser Behavioral-Bias-Score sowie dessen Komponenten an internationalen Kapitalmärkten gepreist sind, prüfte ich, welche Ländermerkmale oder rechtlichen Rahmenbedingungen den Einfluss von Verhaltensverzerrungen auf die Aktienpreise an den internationalen Märkten verstärken oder dämpfen. Drittens teste ich, inwieweit internationale Märkte in deren regionale oder globale Märkte integriert sind. Um diese Frage zu analysieren analysiere ich, ob regionale und globale Faktormodelle ihre lokalen Pendants erklären können. Darüber hinaus wird untersucht, ob lokale, regionale oder globale Faktormodelle bei der Erklärung verschiedener Kapitalmarktanomalien besser abschneiden. Darüber hinaus untersuche ich die Determinanten von finanzieller Integration, indem ich die lokalen Faktoralphas auf verschiedene Ländermerkmale regressiere. In einem letzten Schritt untersucht ich in dem Projekt Asset-Pricing-Faktoren über verschiedene Anlageklassen hinweg. Ziel ist es zu untersuchen, inwieweit Asset-Pricing-Modelle aus einer Klasse (z.B. Anleihen) Renditen von Portfolios anderer Anlageklassen (z.B. Rohstoffe, Optionen, Aktien) erklären können. Schließlich soll ein optimales Asset-Pricing-Modell, möglicherweise mit Faktoren aus allen Anlageklassen, abgeleitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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