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B9: Komplexe biologische Dispositionen: Eine Fallstudie in der Metaphysik der biologischen Praxis

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288923097
 
In diesem Projekt geht es um die Fragen, was biologische Dispositionen sind, wie sie individuiert werden, worin ihre Komplexität besteht, ob sie extrinsisch sind und Grade zulassen und wie sie sich zu ihrer kausalen Basis und zu (zugrundeliegenden) Mechanismen verhalten. Wir beantworten diese metaphysischen Fragen, indem wir vier paradigmatische Beispiele von Dispositionen analysieren, die Gegenstand biologischer Forschungen sind: die Pluripotenz von Stammzellen, die Mutigkeit von Tieren, die Evolvierbarkeit von Populationen und die Nachhaltigkeit von menschlichen Handlungen oder von Entwicklung. Dieses Projekt ist eine Studie innerhalb der Induktiven Metaphysik, insbesondere innerhalb der „Metaphysik der biologischen Praxis“ (Kaiser 2018). Wir entwickeln metaphysische Thesen über biologische Dispositionen, indem wir induktive Methoden anwenden, in denen verschiedene Arten von empirischen Informationen von und über die biologische Praxis eine zentrale Rolle spielen (z.B. Informationen darüber, wie Biologen Dispositionen empirisch untersuchen und welche Dispositionszuschreibungen Teil von biologischen Erklärungspraktiken sind). Das Ziel dieses Projektes besteht darin, eine praxis-orientierte metaphysische Theorie biologischer Dispositionen zu entwickeln, die neuartige Beiträge zur Philosophie der Biologie liefert und interessante Konsequenzen für allgemeine Debatten über Dispositionen in der Metaphysik der Wissenschaften aufzeigt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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