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Die Ausbreitung des Ackerbaus in Fernost-Eurasien: Timing, Wege und beeinflussende Umweltfaktoren

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433830691
 
Die Domestizierung von Wildpflanzen und der damit verbundene Übergang zu einer landwirtschaftlichen Lebensweise ist eine der bedeutendsten Entwicklungen der Menschheitsgeschichte. Sie führte nicht nur zu wesentlichen kulturellen Transformationen wie der Entstehung erster Zivilisationen, sondern auch zu Veränderungen der natürlichen Umwelt. Ostasien ist eines der Zentren früher Pflanzendomestizierung (z. B. Hirse und Reis) und Landwirtschaft. Während sich unser Verständnis über die Entwicklung der Landwirtschaft in den Kernbereichen, die im heutigen China liegen, in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, ist wenig über die Verbreitung von Kulturpflanzen und deren Antriebsfaktoren außerhalb dieser Region bekannt. Ziel dieses Projekts ist die Rekonstruktion der räumlich-zeitlichen Ausbreitung von Kulturpflanzen im Nordosten Chinas, im russischen Fernen Osten und in Nordjapan anhand archäobotanischer Befunde und umfangreicher direkter AMS 14C-Datierungen von Kulturpflanzenresten. Für palynologische Analysen werden Sedimentkerne aus geeigneten Umweltarchiven an für Ackerbau günstigen Standorten entnommen, um den Beginn verstärkter menschlicher Aktivitäten in Verbindung zur Landwirtschaft auf natürliche, vorwiegend bewaldete Landschaften zu rekonstruieren. Ein drittes Hauptziel dieses Projekts besteht in der Untersuchung potentieller Domestizierungsprozesse durch prähistorische Kulturen innerhalb des Untersuchungsgebiets. Frühere Untersuchungen in Nordjapan lieferten erste Hinweise für solche Aktivitäten. Jedoch ist der Ursprung der meisten der identifizierten Kulturpflanzen bisher nicht eindeutig geklärt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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