Einfluss der Sauerstoffkonzentration auf die angeborene Immunantwort gegenüber Zika-Virus Infektionen

• Antragstellerin: Dr. Mirjam Schilling
• Fachliche Zuordnung: Virologie
• Förderung: Förderung von 2019 bis 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437093647

Wie erfolgreich ein Virus Zellen infiziert, hängt unter anderem von der zellulären Mikroumgebung ab. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Sauerstoffversorgung. Die meisten in vitro Systeme spiegeln jedoch die physiologischen Sauerstoffverhältnisse in menschlichem Gewebe nicht wider. In vitro Experimente werden in der Regel bei atmosphärischer (20%) Sauerstoffkonzentration durchgeführt, während die Sauerstoffkonzentration in den meisten menschlichen Organen zwischen 1% und 5% liegt. Eine kürzlich publizierte Veröffentlichung sowie eigene bisher unveröffentlichte Daten zeigen, dass niedrige Sauerstoffkonzentrationen die zelluläre Immunantwort abschwächen, indem wichtige beteiligte Faktoren abgebaut werden oder bestimmte Stoffwechselprodukte gebildet. Warum bestimmte Virusfamilien ein spezifisches Gewebe bevorzugt befallen, könnte ihre Anpassung an diese sehr spezifischen Bedingungen widerspiegeln. In diesem Projekt werde ich Sauerstoffbedingungen nachstellen, die der physiologischen Umgebung entsprechen und erforschen, wie die Replikation von Zika virus (ZIKV) bzw. die Immunantwort davon beeinflusst werden. ZIKV Infektionen korrlieren neurologischen Störungen bei Neugeborener und angesichts des Mangels an aktuell zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten ist es dringend notwendig, zelluläre Faktoren, die die ZIKV Replikation beeinflussen, besser zu verstehen. Dieses Projekt wird das Zusammenspiel von Stoffwechsel und Immunantwort unter physiologischen Sauerstoffbedingungen erforschen, und wie dies die ZIKV Reproduktion und Ausbreitung beeinflusst. Dieses Projekt könnte daher den Weg zur Erforschung neuer therapeutischer Ziele zur Behandlung dieses Krankheitserregers und Mitglieder anderer Virusfamilien bereiten.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Großbritannien
• Gastgeberin: Professorin Jane McKeating, Ph.D.