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Die Regulation von Emotionen im Kontext von Partnerschaften: Eine multimethodale Untersuchung interpersonaler Emotionsregulation im Erwachsenenalter

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437290819
 
Über die gesamte Lebensspanne ist das Erleben und die Regulation von Emotionen essentiell für die Qualität und Stabilität von Partnerschaften, welche ihrerseits entscheidend für Wohlbefinden und Gesundheit beider Partner sind (Hoppmann & Gerstorf, 2009). Generell wird zwischen intrapersonaler (i.e., wie Individuen ihre eigenen Emotionen regulieren) und interpersonaler Emotionsregulation (i.e., wie Individuen die Emotionen ihres Partners regulieren) unterschieden (Gross, 2014), wobei der Großteil der bisherigen Forschung einen individuellen Zugang zum Thema wählt und sich auf die intrapersonalen Emotionsregulation konzentriert (Levenson et al., 2014). Theorien der Lebensspanne wie die Sozioemotionale Selektivitätstheorie (Carstensen, 2006) postulieren für das höhere Erwachsenenalter Gewinne im emotionalen Erleben und der Emotionsregulation, welche in empirischen Studien zur intrapersonalen Emotionsregulation Bestätigung fanden (Luong et al., 20011). Gleichzeitig relativieren Befunde das positive Bild, die auf die stärkere Kontextgebundenheit und die Rolle von mit dem Alter schwindenden Ressourcen verweisen (Urry & Gross, 2010). Aufgrund des Fokus auf die intrapersonale Emotionsregulation einerseits sowie die Dominanz individueller Zugänge andererseits ist bislang wenig darüber bekannt, (1) ob es Altersunterschiede in der Prävalenz interpersonaler Emotionsregulation gibt, (2) welche Quellen und Korrelate der interpersonalen Emotionsregulation im jüngeren und höheren Erwachsenenalter vorliegen, (3) ob sich in Einklang mit theoretischen Überlegungen tatsächlich Altersunterschiede im Erfolg interpersonaler Emotionsregulation zeigen und (4) wie diese etwaigen Unterschiede mittel- und längerfristig mit individuellen (z.B. Wohlbefinden, Gesundheit, Beziehungszufriedenheit) und dyadischen Charakteristika (z.B. Beziehungsqualität und –stabilität) zusammenhängen. Genau diese Fragen plant das Forschungsprojekt mithilfe eines multi-methodalen Zugangs zu beantworten. Durch die Kombination alltagsnaher Experience-Sampling-Methoden mit kontrollierten experimentellen Laborsitzungen, der systematischen Erfassung emotionsregulativer Bemühungen auf verschiedenen Reaktionsebenen (i.e., subjektives Erleben, mimisches und verbales Verhalten, physiologische Reaktivität) und potentieller Bedingungsmechanismen, sowie der Verknüpfung subjektiver und objektiver Erfolgsindikatoren über verschiedene Zeiträume verspricht das Projekt ein umfassendes Verständnis von interpersonaler Emotionsregulation im Erwachsenenalter sowie deren Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden jüngerer und älterer Paare. Darüber hinaus liefern fundierte Kenntnisse über Altersunterschiede in der Häufigkeit, dem Erfolg und der Funktionalität emotionsregulativer Bemühungen wertvolle Impulse, wie Ressourcen des partnerschaftlichen Kontexts genutzt werden können, um erfolgreiche Altersprozesse zu unterstützen (Urry & Gross, 2010).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Claudia Maria Haase
 
 

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