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Tun oder Nicht Tun II: Grundlagen und neuroanatomische Korrelate Affordanzbasierter Entscheidungsleistungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438470816
 
Der vorliegende Antrag ist ein Folgeprojekt zu unserem bisherigen DFG-geförderten Forschungsvorhaben zur Untersuchung affordanzbasierter Entscheidungsleistungen (AE). Diese motorisch-kognitiven Leistungen ermöglichen es uns, im Alltag sichere Entscheidungen über Handlungsmöglichkeiten zu treffen – etwa ob ein Objekt in Reichweite ist oder eine Öffnung passierbar erscheint. Unsere bisherigen Arbeiten haben gezeigt, dass AE-Leistungen durch persönliche Faktoren wie Alter oder neurologische Beeinträchtigungen (z. B. nach Schlaganfällen) sowie durch kontextuelle und methodische Variablen beeinflusst werden. Zudem konnten wir erste Ansätze für eine gezielte Diagnostik und Trainingsmethoden entwickeln. Das beantragte Folgeprojekt baut auf diesen Erkenntnissen auf und verfolgt drei zentrale Forschungsziele: 1. Untersuchung der neuronalen und behavioralen Mechanismen, die AE-Leistungen beinflussen, insbesondere im Kontext von Alterungsprozessen und neurologischen Schädigungen. 2. Entwicklung und Validierung effektiver Trainingsmethoden zur Verbesserung von AE-Leistungen. 3. Hinsichtlich der Trainierbarkeit und diagnostischen Anwendbarkeit von AE-Aufgaben in virtuellen Umgebungen werden Unterschiede und Annäherungen im Verhalten in realen versus virtuellen Umgebungen analysiert. Zur Erreichung dieser Ziele kombinieren wir experimentelle Ansätze aus der motorischen Kognition und Neuropsychologie mit Methoden der virtuellen Realität (VR) und erweitern unsere Patientenstudie um neuroanatomische bildgebende Analysen. Die Studie soll wesentliche Grundlagen für die Entwicklung standardisierter Diagnostik- und Interventionsprogramme legen, die perspektivisch in klinischen und rehabilitativen Kontexten zum Einsatz kommen können. Mit dem Wechsel an die Universität Regensburg verfügen wir über eine exzellente Forschungsinfrastruktur sowie eine neue Kooperation mit Prof. A. Mühlberger im Bereich VR-Technologien. Die hier beantragte Förderung ermöglicht es, die langfristigen Ziele des Projekts systematisch weiterzuentwickeln und innovative Ansätze für Diagnostik und Therapie affordanzbasierter Entscheidungsdefizite zu etablieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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