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Den Einfluss von verschwörerischem Denken verstehen und reduzieren - Das Beispiel Impfungen

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438687673
 
Die Impfraten sind rückläufig. Eine Ursache könnten Verschwörungstheorien gegen Impfungen sein. In Deutschland erklärt der Glaube an Verschwörungstheorien etwa ein Viertel der Varianz der Einstellungen gegenüber dem Impfen. Basiert auf sozialpsychologischen Theorien zielt dieses Projekt darauf ab, das Verständnis der Mechanismen zu verbessern, die der Beziehung zwischen Verschwörungstheorien und negativen Einstellungen gegenüber dem Impfen zugrunde liegen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Bedeutung des sozialen Einflusses. Zunächst wird getestet, ob (und warum) der Glaube an Verschwörungstheorien die Wirkung der Norm reduziert, sich impfen zu lassen. Zweitens wird getestet, ob (und warum) der Glaube an Verschwörungstheorien die Wirksamkeit von Kommunikation reduziert, die für Impfungen argumentiert. Basierend auf den Ergebnissen werden zwei Strategien zur Überwindung des Widerstandes gegen diese Kommunikation bei Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, entwickelt: (1) Stärkung des Vertrauens und (2) Reduzierung konfirmatorischer Informationsverarbeitung. Das Projekt wird Online- und Laborexperimente mit Längsschnittuntersuchungen in der allgemeinen Bevölkerung kombinieren. Insgesamt wird dieses Projekt nicht nur Erkenntnisse liefern, die für die Impfung relevant sind, sondern auch Strategien zur Bekämpfung der Auswirkungen von Verschwörungstheorien in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen (z.B. politischer Populismus).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien
Kooperationspartner Professor Matthew Hornsey, Ph.D.
 
 

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