Detailseite
Projekt Druckansicht

Einsichten in die Funktionsweise von Meibomdrüsen

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439830702
 
In Phase II des Projektes, werden drei Hauptthemen behandelt: (1) Einfluss von Mechanik und Mechanotransduktion auf Meibomdrüsen. (2) Einfluss von Myoepithelzellen und Augenlidmuskulatur auf die Funktion der Meibomdrüsen. (3) Herstellung einer neuen immortalisierten Meibozyten-Zelllinie als weiteres Forschungsinstrument für die Untersuchung von Meibomdrüsen und damit verbundenen Krankheiten wie Meibomdrüsendysfunktion, um unsere Forschung schließlich in Richtung präklinische und klinische Anwendung zu bringen. Wir erwarten, dass die so entwickelten Methoden und Erkenntnisse auch neue, bisher nicht mögliche Studien initiieren werden: z.B. Ausstattung mit pharmakologisch beeinflussbaren Rezeptor- und Transportersystemen, Übertragbarkeit von der Maus auf den Menschen, neue Analysemethoden wie Meibomdrüsen-Slice-Kultur, Meibomdrüsen-Primärkultur und Etablierung von Sphäroid- und Organoid-Kulturen sowie eine neue Meibozyten-Zelllinie, die von einem weiblichen Spender stammt. Zentrales Ziel ist es dabei, den Einfluss der Biomechanik von Myoepithelzellen sowie der quergestreiften Muskulatur im Augenlid auf die Funktion der Meibomdrüsen zu erforschen. Obwohl die Augenlider mit dem Tarsus und den eingebetteten Meibomdrüsen ständig in Bewegung sind (schnelle Augenbewegungen mit sichtbarem mechanischem Einfluss auf die Augenlider treten sogar während der Schlafphasen auf), gibt es bisher praktisch keine systematischen Studien über den Einfluss der Mechanik auf die Meibomdrüsen-Funktion. In Phase II sollen daher nun die folgenden Ziele erreicht werden: 1. Analyse des Vorkommens von Myoepithelzellen um die Meibomdrüsen-Azini von Maus und Mensch sowie der Stimulierbarkeit von Myoepithelzellen durch Agonisten. 2. Bestimmung des Vorkommens mechanosensorischer Ionenkanäle und Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften des Tarsus durch komplexe multimodale mechanische Analyse des Augenlids und der Meibomdrüsen; 3. 3D-Visualisierung des Riolan-Muskels von Kaukasiern im Vergleich mit Asiaten und Untersuchung seines Einflusses auf den unteren Abschnitt des Meibomdrüsen-Ausführungsgangs durch Stimulation im von uns etablierten Schnittkulturmodell. 4. Generierung einer neuen immortalisierten Meibom-Drüsen-Epithelzelllinie von einer weiblichen Spenderin als Forschungsinstrument für weitere Studien über Meibomdrüsen und damit verbundene Krankheitsentitäten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung