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Subjektives Wohlbefinden von Eltern und Kinderlosen in der mittleren und späten Lebensphase: Well-being premiums und penalties der Elternschaft in Deutschland und Europa
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Pollmann-Schult
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440286404
Dieses Forschungsprojekt untersucht den Zusammenhang zwischen Elternschaft und subjektivem Wohlbefinden in der mittleren und späten Lebensphase. Da erwachsene Kinder häufig Pflege- und Unterstützungsleistungen für ihre Eltern erbringen, postulieren familiensoziologische Studien oftmals einen positiven Effekt der Elternschaft auf das Wohlbefinden. Andere Studien hingegen verweisen auf den Umstand, dass konfliktbehaftete Eltern-Kind-Beziehungen das elterliche Wohlbefinden schmälern können. Bisherige Studien erbrachten uneinheitliche Befunde und weisen in verschiedener Hinsicht Limitationen auf. Das Ziel dieses Projektes ist es, neue Erkenntnisse über Diskrepanzen im Wohlbefinden zwischen Eltern und Kinderlosen in Deutschland und Europa anhand nationaler (SOEP, DEAS) und internationaler Daten (SHARE, ESS) zu generieren. Das Forschungsvorhaben gliedert sich in drei Auswertungsschritte. Der erste Auswertungsschritt berücksichtigt die Multidimensionalität des subjektiven Wohlbefindens. Hier wird untersucht, inwiefern Elternschaft mit positiven und negativen Aspekten des subjektiven Wohlbefindens assoziiert ist, und inwiefern sich positive und negative Effekte sich in Hinblick auf den Gesamteffekt der Elternschaft auf das subjektive Wohlbefinden gegenseitig aufheben. Der zweite Untersuchungsschritt betrachtet Heterogenität im Zusammenhang zwischen Elternschaft und Wohlbefinden. Hier wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Zusammenhang durch Eigenschaften der Eltern-Kind-Beziehungen sowie der Lebensumstände von Eltern und Kindern mediiert und moderiert wird. Im dritten Untersuchungsschritt wird untersucht, inwiefern Differenzen im Wohlbefinden zwischen Eltern und Kinderlosen Personen durch gesellschaftliche Kontextfaktoren geprägt werden. Hier fokussiert das Forschungsprojekt auf die Frage, ob institutionelle Unterstützungsleistungen sowie soziale Normen zu Kinderlosigkeit den Zusammenhang zwischen Elternschaft und subjektivem Wohlbefinden moderieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen