Detailseite
Projekt Druckansicht

Verbesserung von Patienten-zentrierten Ergebnissen bei Fuchs-Endotheldystrophie durch reliable Diagnostik struktureller und funktioneller Hornhautveränderungen

Antragstellerin Dr. Katrin Wacker
Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440526480
 
Fuchs-Endotheldystrophie ist die häufigste Indikation zur Hornhauttransplantation. Seit wenigen Jahren erlauben Endotheltransplantationen, weniger invasiv nur das betroffene Endothel zu transplantieren, statt alle Hornhautschichten zu ersetzen. Der beste Zeitpunkt für eine Transplantation ist jedoch unklar. Schon frühzeitig verändert Fuchs-Endotheldystrophie die Struktur auch solcher Hornhautschichten, die durch die Transplantation nicht ersetzt werden. Diese Strukturveränderungen verursachen ein charakteristisches Muster an Sehbeeinträchtigungen.Dieses Projekt hat zum Ziel, die Diagnostik früher Veränderungen bei Fuchs-Endotheldystrophie zu verbessern, patientenrelevante Ergebnisse nach Endotheltransplantation vorherzusagen und die zellulären Grundlagen der Strukturveränderungen zu verstehen:1. RELIABLE DIAGNOSTIK. Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie beklagen charakteristischerweise nebeliges Sehen am Morgen, das über den Tag hinweg aufklart. Diese Studie soll erstmals die Veränderung des Sehens über den Tagesverlauf bei Fuchs-Endotheldystrophie quantifizieren. Ziel ist es herauszufinden, wie stark die Schwankungen tatsächlich sind und ob deshalb in klinischen Routinemessungen die Tageszeit berücksichtigt werden muss. Die Ergebnisse werden helfen, die Diagnostik bei Fuchs-Endotheldystrophie zu verbessern und die subjektiven Tagesschwankungen der Patienten zu verstehen. 2. SEHBEINTRÄCHTIGUNG VOR UND NACH ENDOTHELTRANSPLANTATION. In einer prospektiven klinischen Studie soll untersucht werden, welche klinischen und optischen Faktoren voraussagen, wann Lebensqualität der Patienten trotz Endotheltransplantation eingeschränkt bleibt. Unser neu entwickelter Fragebogen V-FUCHS, der spezifisch die Einschränkungen bei Fuchs-Endotheldystrophie erfasst, wird hierfür eingesetzt. Diese Studie wird zu einer besser auf den Patienten angepassten Behandlungsstrategie beitragen und helfen, den passenden Zeitpunkt für eine Hornhaut-Transplantation bestimmen, an dem Strukturveränderungen in der Hornhaut noch nicht zu weit fortgeschritten sind, um eine vollständige Wiederherstellung von Sehfunktion zu ermöglichen.3. DYSFUNKTION DES PERIPHEREN ENDOTHELS BEI FUCHS-ENDOTHELDYSTROPHIE. Neuartige Therapieansätze für Fuchs-Dystrophie basieren darauf, defekte zentrale Endothelzellen zu entfernen, so dass die peripheren Endothelzellen ihre Funktion übernehmen können. Dieses Projekt wird untersuchen, inwieweit funktionelle und morphologische Marker in peripheren Endothelzellen mit optischen Hornhaut-Parametern zusammenhängen. Ziel ist es, präoperativ diejenigen Patienten zu identifizieren, die unter Umständen von Eingriffen profitieren könnten, bei denen nur zentrale Endothelzellen entfernt, aber keine Transplantation durchgeführt werden würde. DIE ERGEBNISSE aus diesem Projekt werden entscheidend dazu beitragen, Diagnostik und Therapie in der Behandlung von Patienten mit Fuchs-Endotheldystrophie zu optimieren und zu individualisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung