Detailseite
Metalloide Halogenclusterverbindungen von Germanium, Zinn und Silicium
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Schnepf
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441946734
Binäre Halogenverbindungen tragen maßgeblich zum fundamentalen Verständnis der Eigenschaften von Elementen und deren Chemie bei, wobei bisherige Untersuchungen im Bereich der 4. Hauptgruppe vor allem auf die gut zugänglichen Oxidationsstufen +IV und +II fokussiert sind. Wir konnten jetzt zeigen, dass durch die Verwendung geeigneter Donormoleküle während der präparativen Kokondensation ein Zugang zu metalloiden Halogenclusterverbindungen des Germaniums wie Ge14Br8(PEt3)4 möglich ist. Dieses erste binäre Halogenid des Germaniums mit einer mittleren Oxidationsstufe der Germaniumatome kleiner als eins, eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich der 4. Hauptgruppe und kann als wichtiger Schritt zum Verständnis fundamentaler Prozesse wie der Bildung des Elementes aus molekularen Vorstufen verstanden werden. Dieser neue Zugang zu binären Clusterverbindungen soll im Rahmen des Projektes erweitert werden, um die Eigenschaften der schwereren Homologen des Kohlenstoffs im nanoskaligen Grenzbereich sichtbar zu machen. Dabei sollen die Untersuchungen auch auf binäre Halogenclusterverbindungen des Siliciums und Zinns ausgeweitet werden. Weiterhin sollen die binären Halogenclusterverbindungen genutzt werden, um einen Zugang zu neuen Festkörperstrukturen bzw. neuen porösen Netzwerken mit Elementen der 4. Hauptgruppe zu eröffnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen