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Die Rolle (nicht-)synchroner Koordination und ihre Quantifizierung in der kollektiven Handlungssteuerung
Antragsteller
Professor Sebastian Wallot, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442405919
Die Forschung im Bereich der kollektiven Handlungssteuerung ("joint Action") befasst sich vorwiegend mit der der online-Handlungskoordination von Personen bei gemeinschaftlicher Bewältigung von Teamaufgaben. Hierbei scheint das Koordinationsmuster synchroner verhaltensmäßiger oder physiologischer Prozesse eine zentrale Rolle zu spielen – sowohl für die Steuerung grundlegender Motorkontroll- und Wahrnehmungsprozesse, wie auch für erfolgreiche Aufgabenbewältigung und soziale Kohäsionsprozesse. Einige neuere Arbeiten haben diese positive Rolle von synchronisierten Verhaltensmustern in Zweifel gezogen, denn es konnte gezeigt werden, dass sich Synchronisation keinesfalls immer positive auf kollektive Aufgabenbewältigung auswirkt. Das Ziel der hier vorgeschlagenen Forschung ist, aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen sich Handlungssynchronisation positiv oder negativ auf Gruppenhandlungen auswirkt. Es wird die Hypothese untersucht, dass sich Handlungssynchronisation positive bei einfachen, aber negativ bei komplexen Aufgaben auswirkt – beispielsweise wenn die Art der Aufgabenausführung mit hoher Unsicherheit behaftet ist, oder viele simultane Handlungsmöglichkeiten für die Zielerreichung zur Verfügung stehen. Diese Hypothese wird in einer Reihe von Studien untersucht, mit dem Ziel, eine umfassendere Theorie der Rolle der Handlungssynchronisation bei Gruppenaufgaben zu formulieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen