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Aktuelle Kinematik der südöstlichen Alpen - Im Übergang von einer zu mehreren diffusen Verwerfungen

Antragstellerin Dr. Sabrina Metzger
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442567237
 
Die Gebirgsbildung in den Alpen ist beinahe zu Ende. Die Westalpen sind praktisch zum Stillstand gekommen, nur in den südlichen und östlichen Alpen, nahe der italienisch-österreichischen Grenze unterschiebt die adriatische Platte weiterhin den Alpenbogen. Die regionale Kruste wird heute in Nord-Süd etwa 2-4 mm pro Jahr verkürzt und Mikro-Seismizität ist sehr präsent. Im Schnitt wird die Erde alle 100 Jahre von starken Magnitude M6-7 Erdbeben von zerstörerischer Wirkung erschüttert. Während in den südlichen Alpen hauptsächlich die Südliche Alpenfront für die Seismizität verantwortlich ist, zeigt die Geomorphologie östlich davon, in Richtung Slowenien, ein unschärferes Bild, und es ist unklar, welche Struktur wieviel tektonische Bewegung aufnimmt.Ziel dieses Projektes ist es die Aktivität der regionalen Verwerfungen besser zu verstehen und einzuschätzen. Wir wollen die aktiven Störungen genauer identifizieren und deren Bewegung quantifizieren. Wir kombinieren dabei zwei Methoden der modernen Weltraum-Geodäsie: Globale Navigations-Satellitensysteme (GNSS) und Radarsatelliten-Interferometrie (InSAR). Die resultierende, hochauflösende Geschwindigkeitskarte der Erdoberfläche benützen wir als Grundlage für ein kinematisches Modell, aus welchem wir Geometrie, Versatz-Raten und Verharkungstiefen der aktiven Störungen berechnen können. In das Modell werden auch Resultate von parallel laufenden, seismologischen und geologischen Partner-projekten des SPPs einfliessen. So erhalten wir zuletzt ein grundlegendes Verständnis der rezenten Aktivität der oberen Kruste, was wiederum das allgemeine Verständnis der Subduktion der adriatischen Platte verbessert.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Slowenien
 
 

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