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Oberflächenplasmonresonanzspektroskopie-Gerät (SPR)
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443523826
Die Analyse von Interaktionen zwischen Biomolekülen ist in fast allen Teilgebieten der modernen Lebenswissenschaften von zentraler Bedeutung. Wenn man die Funktionsweise von Proteinen, Nukleinsäuren, Lipiden oder anderen Molekülen in einem biologischen System verstehen will, ist es essentiell deren Interaktionspartner zu kennen sowie deren Wechselwirkung zu charakterisieren. Diese erfordert Kenntnisse über die Affinität, die Anzahl der Bindestellen (Stöchiometrie) sowie Assoziations- und Dissoziationskonstanten (Bindekinetik). Für die Anmeldung eines neuen Wirkstoffes zum Patent, wie z.B. eines therapeutischen Antikörpers oder eines Medikamentes, sind die Kenntnisse Bindekinetiken mittlerweile Voraussetzung. Für solche biomolekularen Interaktionsanalysen ist die Oberflächenplasmonresonanz [Surface Plasmon Resonance (SPR)]-Technologie etabliert. Auf einer Chip-Oberfläche wird ein (Makro-) Molekül immobilisiert, um nach Überleiten einer Lösung, die den/die potentiellen Interaktionspartner enthält, die Kinetik der Interaktion in Echtzeit mittels Oberflächenplasmonresonanz zu bestimmen. Das beantragte Messgerät ermöglicht ein automatisches Abarbeiten von vielen Proben mit unterschiedlichen Methoden durch Autosamplingfunktion und Mikrotiterplattenunterstützung (384-well Format), was für den Umfang der geplanten Arbeiten unabdingbar ist. Das SPR-Gerät ermöglicht Messungen mit höchster Sensitivität zur Bestimmung der Bindeeigenschaften jeder Art von Makromolekülen, auch mit niedermolekularen Substanzen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Oberflächenplasmonresonanzspektroskopie-Gerät (SPR)
Gerätegruppe
3160 Biomolekular-Interaktionssysteme
Antragstellende Institution
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Leiter
Professor Dr. Ralf Heermann