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Gleitkontakt in Flüssigkeiten: Eine nanotribologische Studie
Antragsteller
Professor Dr. Gianaurelio Cuniberti, seit 8/2021
Fachliche Zuordnung
Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445400600
Der Kontakt und damit die Reibung zweier aufeinander gleitender, fester Oberflächen wird stark durch die Umgebung beeinflusst. Diesen Einfluss zu verstehen ist für die Mikro- und Nanotechnologie von großer Bedeutung. Zum Beispiel erweitern sich durch verminderte Reibung die Anwendungsgebiete von MEMS/NEMS und kolloidalen Systemen. Weiterhin kann damit die Bildung und das Aufbrechen von einzelnen Kontaktstellen besser verstanden werden. Ziel diese Projektes ist es den Mechanismus der Reibung zwischen scharfen Siliziumspitzen und anorganischen Materialien (Natriumchlorid, Siliciumdioxid, Calcit und Molybdändisulfid) zu untersuchen. Hierfür wird die Rasterkraftmikroskopie verwendet. Um ionenspezifische Effekte auf die Reibung zu untersuchen, werden die Probenoberflächen elektrolythaltigen Lösungen entlang der Hofmeister-Serien sowie polaren und nicht polaren Lösungen (Ethanol, Aceton, Dichlorbenzole, usw.) verschiedener Viskosität ausgesetzt. Zur Bestimmung der verschiedenen Wechselwirkungspotenziale wird ein innovatives Verfahren genutzt, welches von einem der Antragsteller (RB) entwickelt wurde. Mit diesem Verfahren wird bereits erfolgreich die freie Energie von Proteinen gemessen, die unter mechanischer Kraft entfaltet werden. Die Resultate dieser Experimente werden abschließend mit ergänzenden Informationen aus anderen dynamischen AFM-Messungen verglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Ronen Berkovich, Ph.D.
Kooperationspartner
Dr. Assaf Yaakobovitz
Ehemaliger Antragsteller
Professor Enrico Gnecco, Ph.D., bis 8/2021