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Dispositionsspielräume und Praktiken der Rekontextualisierung von Curriculumzielen in und im Vergleich von drei Kontexten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Uwe Gellert; Professorin Dr. Eva Jablonka
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446370134
Das Projekt erforscht, wie Variationen in der Verwirklichung von Curriculumzielen entstehen, und untersucht die Frage, wie Schulen und Lehrkräfte curriculare Entscheidungen treffen. Systeme mit nationalen Bildungsstandards haben unterschiedliche Strategien zur Steuerung und Kontrolle der Umsetzung von Lehrplanvorgaben. Diese Strategien verfolgen das Ziel der Herstellung von Kohärenz zwischen Bildungszielen, Unterrichtspraxis und Lernstandserhebungen. Unterschiede in den Steuerungsstrategien gehen mit unterschiedlichen Dispositionsspielräumen für Schulen und Lehrkräfte einher, das Curriculum an den Bedürfnissen der Schüler/innen, am Schulethos und an den professionellen Identitäten der Lehrkräfte zu orientieren. Das Projekt verfolgt einen vergleichenden Ansatz, indem es Kontexte mit unterschiedlichen angenommenen Dispositionsspielräumen untersucht. Diese sind Deutschland-Berlin, Chile- Santiago, und Türkei-Izmir. Der Schwerpunkt liegt auf dem Schulfach Mathematik, da es als Kernfach eine besondere Stellung hat. Das Projekt identifiziert gemeinsame Curriculumziele und die anvisierten Spielarten mathematischer Kompetenzen sowie deren Interpretationsspielräume für jeden der drei Kontexte. Für ausgewählte Themen wird weiterhin untersucht, wie vergleichbare Ziele in der Unterrichtspraxis in den drei Kontexten mit Sinn gefüllt werden und wie diese Sinnproduktionen variieren. Das Projekt generiert Wissen über verschiedene Praktiken der Rekontextualisierung von Curriculumzielen in Kontexten mit unterschiedlichen Dispositionsspielräumen für Schulen und Lehrkräfte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen