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Urbane Eigentumsordnungen und die Transformation von Bürgerschaft. Zum Wandel von Eigentumsformen und Verwandtschaftsstrukturen in Indien (B01)
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424638267
Im Zuge zunehmender Informalisierung und der fortschreitenden Urbanisierung der Arbeiterschaft sind Eigentumsordnungen in Indien zu einem Nährboden für heftige Konflikte um Existenzgrundlagen, Ressourcen und Raum geworden. Das Teilprojekt nutzt die Erklärungskraft von Eigentumsstrukturen, um den Wandel sozialer Ordnungen und der ihnen zugrunde liegenden normativen Bedingungen im post-liberalisierten Indien zu verstehen. Unterschiedlicher Zugang zu Eigentum ist eng mit der Aneignung und Mobilisierung anderer Ressourcen verknüpft, beispielsweise der strategischen Eheschließung, Monopolmieten sowie der Verfügbarkeit von Bankkonten und Kreditkarten. Demnach beziehen sich Eigentumsverhältnisse nicht lediglich auf den Vermögensaufbau, sondern ebenfalls auf die Legitimierung des Bürgerstatus und demokratischer Rechte, die durch die Intersektionen ungleicher Kasten-, Gesellschaftsklassen-, Religions- und Geschlechterverhältnisse strukturiert ist.
DFG-Verfahren
Transregios
Teilprojekt zu
TRR 294:
Strukturwandel des Eigentums
Antragstellende Institution
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter
Professor Dr. Martin Konrad Fuchs; Professorin Dr. Beatrice Renzi